Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, sind bei Zuckerrüben die 2009 erreichten 570 Dezitonnen pro Hektar die höchste Ertragsleistung, die im Durchschnitt für Mecklenburg-Vorpommern jemals registriert wurde.
Hackfrüchte, hierzulande fast ausschließlich nur noch Kartoffeln und Zuckerrüben, haben am
Ackerland einen geringen und tendenziell abnehmenden Anteil. Dieser lag 1989 noch bei 12,8 Prozent und ging mit Einführung der Marktwirtschaft sprunghaft, später kontinuierlich zurück (1991: 6,4 Prozent, 2001: 4,1 Prozent Anteil am Ackerland). 2009 waren Hackfrüchte von 37.195 Hektar bzw. 3,4 Prozent des Ackerlandes zu roden. Die Zuckerrübenfläche, beeinflusst durch die Quotierung der Zuckerproduktion und die Steigerung der Ertragsleistungen einerseits sowie die Zunahme der Bioethanolerzeugung aus Rüben andererseits, blieb in den letzten Jahren relativ stabil. Der Rückgang des Kartoffelanbaus jedoch wurde bisher nicht aufgehalten und erreichte 2009 mit landesweit nur noch 14.255 Hektar einen neuen Tiefststand (2008: 14.560 Hektar, aber 1989: 94.888 Hektar, 1991: 27.427 Hektar). Die Gründe dafür sind vielschichtig.
In diesem Jahr wurden insgesamt 564.321 Tonnen Kartoffeln geerntet. Das entspricht einer Hektarleistung von 396 Dezitonnen, die den mehrjährigen Durchschnitt zwar um 9 Prozent übertrifft, die bisherige Spitzenleistung von 441 Dezitonnen aus dem Jahr 2004 jedoch nicht erreicht. Gezielte Zusatzberegnung während der Vegetationszeit, vor allem in trockenen Jahren, wirkt sich bei Kartoffeln besonders ertragssteigernd aus. In diesem Jahr lagen die Flächenleistungen in Betrieben mit Beregnung bei durchschnittlich 446 Dezitonnen, in Betrieben ohne Beregnung bei 373 Dezitonnen pro Hektar. Die amtliche Agrarstatistik ermöglicht auch Aussagen zum Sortenspektrum der angebauten Kartoffen. Am häufigsten stand 2009 die mehlig kochende "Karlena" im Feld, mit Abstand gefolgt von "Eliane", "Fasan", "Eldena" und "Kuras".
Aus der Rodung der Zuckerrüben ergab sich 2009 eine Erntemenge von 1.295.124 Tonnen. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent resultiert weniger aus der um knapp 1 Prozent größeren Anbaufläche (2009: 22.714 Hektar), als vielmehr aus dem um 23 Prozent höheren Ertrag. Die durchschnittliche Hektarleistung von 570 Dezitonnen stellt für Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Spitzenwert dar. (statistik-mv)