Die Bäume seien wegen des Frostes abgeblüht. Die
Obstbauern rechnen mit einem Verlust von 95 bis 100 Prozent, wie der Werdersche Obst- und Gartenbauverein am Dienstag mitteilte.
Die Sauerkirschbäume stünden hingegen in voller Blüte - für die Besucher des 138. Baumblütenfestes in Werder ein Glück. Auch die Apfelbäume seien derzeit im Aufblühen. «Die sind zum nächsten Wochenende voll da», sagte Walter Kassin, der Vorsitzende des Vereins.
Zu dem Fest selbst hätten die Obstbauern Glück gehabt: Am Wochenende sei es schön geworden. Der Andrang der Besucher habe am Samstagnachmittag bis -abend eingesetzt. «Am Sonntag ging es dann richtig zur Sache», so Kassin. Das Angebot an Obstweinen sei mit Sorten wie Brombeere, Heidelbeere oder Schwarzer Johannisbeere ähnlich vielfältig wie im vergangenen Jahr.
Die Bundespolizei registrierte am Samstag rund 11.500 Festgäste, die per Zug anreisten. Am Sonntag seien es etwa 20.500 gewesen und am Montag bis 22.30 Uhr rund 6.300. Die Beamten überwachen die An- und Abreise am Bahnhof Werder und an weiteren Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg.
Schwere Zwischenfälle habe es nicht gegeben, das Straftatenaufkommen sei bislang auf einem ähnlichen Niveau wie im vergangenen Jahr, hieß es. Die meisten der 46 Strafverfahren seien Körperverletzungsdelikte. Durchschnittlich seien an jedem der drei Tage 336 Beamte der Bundespolizei im Einsatz gewesen.
In Werder und um die Stadt herum registrierte die Polizei bis zum Montagabend 149 Straftaten, darunter Körperverletzungen, Diebstähle und Sachbeschädigungen. Bis zum 7. Mai werden etwa eine halbe Million Besucher zum 138. Baumblütenfest erwartet.