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14.09.2010 | 03:05 | Kirschenanbau 

Thüringen: 2010 brachte gute Süßkirschenernte

Erfurt - Die auf Marktobstbau ausgerichteten Thüringer Obstbaubetriebe schließen die Ernte 2010 bei Süßkirschen mit einem Flächenertrag von 5,1 Tonnen ab.

Kirschenanbau
Der Flächenertrag im sechsjährigen Mittel 2004/2009 von 3,9 Tonnen je Hektar wird damit um 1,1 Tonnen überboten. Von 232 Hektar ertragsfähiger Fläche (gegenüber 2009: - 18 Hektar bzw. - 7,4 Prozent) wurde nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik eine Erntemenge von 1.172 Tonnen (2009: 1.288 Tonnen) erreicht.

Für Sauerkirschen wurde ein Flächenertrag von 6,4 Tonnen festgestellt. Der langjährige Durchschnitt der Jahre 2004/2009 von 6,8 Tonnen je Hektar, der maßgeblich vom Spitzenertrag des Jahres 2009 (12,0 t/ha) bestimmt wird, wurde leicht (- 6,0 Prozent bzw. - 0,4 Tonnen je Hektar) verfehlt.

Bei Sauerkirschen wurden u.a. durch die unbefriedigende Marktlage in den letzten Jahren erneut Flächen gerodet. Binnen eines Jahres ging die ertragsfähige Fläche um weitere 157 Hektar bzw. 31,2 Prozent zurück. Das ist nur noch rund die Hälfte des im langjährigen Durchschnitt  der Jahre 2004/2009 (679 Hektar) vorhandenen Produktionspotentials.

Durch das Thüringer Landesamt für Statistik wurde für die Ernte 2010 eine im Ertrag stehende Bruttofläche von 345 Hektar errechnet und eine voraussichtliche Erntemenge von 2.203 Tonnen ermittelt. Das sind rund 3.827 Tonnen weniger als das bisherige Spritzenergebnis des Vorjahres. Vor einem Jahr waren 6.030 Tonnen zur Ernte herangewachsen, die aber wegen Unrentabilität zum Großteil nicht marktwirksam wurden. Ein Viertel der gewachsenen Ernte 2009 wurde in Folge der niedrigen Preise im vergangenen Jahr nicht geborgen.

Die Ernteberichterstatter berichteten über zu nasses und kaltes Wetter während der Blütezeit, das den Bienenflug beeinträchtigte sowie über Spätfröste während der Blüte. Bei Sauerkirschen wurde zudem die Monilia-Erkrankung angesprochen.  Die Monilia-Krankheit des Kern- und Steinobstes wird durch die Pilze Monilia laxa (häufig auch als 'Steinobstmonilia' bezeichnet) und Monilia fructigena (häufig auch als 'Kernobstmonilia' bezeichnet) hervorgerufen. Erscheinungsbilder bei der Monilia-Krankheit sind Spitzendürre sowie Fruchtfäule und die nur bei der Obstlagerung auftretende Schwarzfäule. (TLS)
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