«Was die Niederschlagsmenge betrifft, waren 18 der vergangenen 26 Monate zum Teil deutlich unter dem langjährigen Mittel», sagte Christian Guschker von der Regierung Unterfranken der Deutschen Presse-Agentur. «Wir gehen in die nächste Trockenzeit.»
Hintergrund ist, dass sich wegen der trockenen Winter das Grundwasser in den vergangenen Monaten und Jahren nicht ausreichend neu bilden konnte. Auch die Böden in Franken konnten nicht genug Wasser speichern. Landwirte sind alarmiert, vor allem die Jungpflanzen und Sämlinge brauchen jetzt dringend Wasser, sagt Gerd Düll, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen.
Die fränkischen
Winzer befürchten ebenfalls dramatische Auswirkungen der trockenen Böden auf den Ertrag im Spätsommer. «Wir beobachten die Situation sehr kritisch», sagte Hermann Kolesch von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Einige Weinbauern müssten deshalb wohl schon deutlich früher als üblich ihre Pflanzen künstlich bewässern.
Für die Versuchsanstalt LWG ist das trockene Wetter auf der anderen Seite aber auch eine Chance. Seit Jahren erforschen die Experten, wie die fränkischen Winzer der Trockenheit am effektivsten begegnen können. «Wir fahren derzeit neue Versuchsvarianten, wo wir schon jetzt bewässern, um die Vorräte im Boden wieder aufzufüllen», sagte Kolesch. «Für die Forschung ist das ein Traumjahr, für die Winzer könnte es herausfordernd werden.»