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11.06.2009 | 16:08 | Raps 

Trocknungsschwund in Rapsabrechnungen

Berlin - In den letzten Jahren wurden in der Praxis für die Berechnung des Trocknungsschwundes unterschiedliche Faktoren verwendet.

Rapssamen
(c) proplanta
Die verwendeten Faktoren schwanken in der Praxis von 1,2 bis 1,5, dabei wurden mit zunehmender Feuchte des angelieferten Rapses die höheren Faktoren verwendet. Die Faktoren beruhen bisher auf Erfahrungswerten der Praxis. Für die Überprüfung der verwendeten Faktoren wurde an der Universität in Hohenheim von Kruse/ Böhm der Schwundfaktor für die Rapstrocknung in einer experimentellen Bestimmung untersucht.

Die Ergebnisse der im Auftrag der UFOP durchgeführten experimentellen Bestimmung des Schwundfaktors liegen jetzt vor. Die Untersuchungen der Universität Hohenheim bestätigen den rechnerischen Schwundfaktor, der nach der sog. „Duvalschen Gleichung“ für einen Referenzfeuchtegehalt von 9 % konstant 1,1 beträgt. Der Schwundfaktor ist unabhängig vom Feuchtegehalt vor der Trocknung. Die exakte Größe des rechnerischen Schwundfaktors ergibt sich allein aus dem Feuchtegehalt nach der Trocknung.

Der Trocknungsschwund bezeichnet die Masseabnahme während der Trocknung eines Gutes. Der Masseverlust ist dabei größer als die Feuchtedifferenz. Dies lässt sich wie folgt erklären: Der Feuchtegehalt ist die Masse an Wasser in einem Gut angegeben in Prozent und bezogen auf die Gesamtmasse (Frischmasse) des Gutes. Hieraus ergibt sich, dass bei einem Verdunsten von 1 % Wasser aus einem Gut nicht nur die Wassermasse sondern auch die Gesamtmasse verringert wird. Für die Verringerung des Feuchtegehaltes um 1 % muss also mehr als 1 % Masse aus dem Gut entfernt werden. Dieser Effekt ist in der „Duvalschen Gleichung“ aufgezeigt.

Experimentell wurden keine weiteren Verluste festgestellt. In der Praxis können infolge der Trocknung unter Umständen geringfügige zusätzliche Verluste z.B. während des Transports auftreten, die auf die jeweils vorhandene technische Ausstattung zurückzuführen sind. Um diesen praktischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, ist in Rapsabrechnungen ein Schwundfaktor in der Größenordnung von 1,2 sachgerecht, im Einzelfall rechtfertigen technische Gegebenheiten auch einen Faktor von 1,3.

Damit gilt folgende Formel:

Trocknungsschwund (in % des Gewichts der Lieferung) = Feuchtedifferenz x 1,2 (1,3) (ufop)
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