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14.02.2007 | 16:50 | Unkrautjäten 

Unkraut hacken gegen die Stoppuhr

Münster - Dass Unkraut jäten und hacken eine zeitraubende Beschäftigung ist, wissen engagierte Hobbygärtner.

Acker-Schachtelhalm
(c) proplanta
Was aber im Hobbygarten nur mühsam ist, ist im ökologischen Landbau ein wichtiger Faktor für die betriebswirtschaftliche Kalkulation, denn dort ist das Unkrautjäten eine besonders zeitraubende Arbeit, die entsprechend viel Geld kostet. Wie viel Zeit das Unkrautjäten wirklich benötigt, war deshalb jetzt Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt.

Die Zeit für das Herausziehen eines Unkrauts lag zwischen 0,8 und 1,9 Sekunden. Am schnellsten waren die Unkrautjäter auf dem Beetflieger, das ist eine Maschine, bei der das Personal knapp über dem Boden in Bauchlage über den Acker gefahren wird. Allerdings scheint hier die Präzision etwas zu leiden, denn am Ende eines Durchgangs waren nicht alle Unkräuter entfernt, so dass nochmals über das Feld gefahren werden musste.

Im Durchschnitt aller untersuchten Betriebe betrug die Zeit für das Herausziehen eines Unkrauts 1,3 Sekunden. Am schnellsten geht die Arbeit bei Fenchel, hier wird gehackt, mit einem Zeitaufwand zwischen 0,1 und 0,7 Minuten pro Quadratmeter. Ein echter Zeitfresser ist die Unkrautbekämpfung in Petersilie. Dort muss mühsam gezupft werden und das dauert 10 bis 20 Minuten pro Quadratmeter.

Ökobauern müssen die Unkrautbekämpfung fest im Griff haben, wenn sie erfolgreich wirtschaften wollen. Dazu gehört eine exakte Planung der Unkrautbekämpfung vom richtigen Zeitpunkt über die richtige Methode bis zum richtigen Werkzeug. Auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben wird es immer wichtiger, alle Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu nutzen.

Die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Produkten ist zwar in jüngster Zeit rasant gestiegen. Gleichzeitig sind aber auch die Preise unter Druck geraten, weil der Discount-Handel mittlerweile einen Anteil von mehr als 40 Prozent am Markt für Ökoprodukte erreicht hat und der Preis damit eine immer größere Rolle bei der Vermarktung spielt.

Quelle: LWK Nordrhein-Westfalen

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