Gegenüber August nahmen die Washingtoner Fachleute ihre entsprechende Produktionserwartung um 1,3 Mio. t auf 272,5 Mio. t zurück; das wären 41,4 Mio. t oder gut 13 % weniger als 2011. Kühlere Temperaturen und Regenfälle im vergangenen Monat hätten die Vegetationsbedingungen in Teilen des Mittleren Westens verbessert, seien aber zu spät gekommen, um für höhere Erträge zu sorgen, erklärte das
USDA in seinem am Mittwoch vorgelegten Bericht.
Die
Warenterminbörse in Chicago reagierte auf die neue Schätzung zunächst mit leichten Abschlägen: September-Mais wurde in der US-Metropole am gleichen Tag für 7,71 $/bu (238 Euro/t) abgerechnet, was gegenüber dem Kurs des Vortages ein Minus von 1 % bedeutete. Am Freitag gegen 8:00 Uhr Ortzeit wurde Mais derselben Fälligkeit in Chicago für 7,84 $/ bu (242 Euro/t) gehandelt.
Dagegen zogen die Terminnotierungen für Sojabohnen nach Veröffentlichung des Berichts spürbar an, da das US-Landwirtschaftsministerium für dieses Produkt die
Ernteschätzung für das eigene Land überraschend deutlich nach unten revidierte, nämlich um 1,6 Mio. t auf 71,7 Mio. t. Demnach würde das Vorjahresergebnis um 11,5 Mio. t oder 14 % verfehlt; in den Jahren 2009 und 2010 waren in den Vereinigten Staaten jeweils weit mehr als 90 Mio. t Sojabohnen geerntet worden.
In Chicago zahlten die Börsianer für Ware zur Abwicklung noch in diesem Monat am Freitag gegen 8:00 Ortszeit 17,43 $/bu (501 Euro/t), was verglichen mit dem Abrechnungskurs eine Woche zuvor ein Plus von 0,6 % bedeutete. Vor der Bekanntgabe der neuen Produktionsschätzung war der Novemberkontrakt zeitweise für weniger als 17 $/bu (489 Euro/t) gehandelt worden. (AgE)