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13.01.2016 | 14:01 | Weinbaubetriebe Rheinland-Pfalz 

Weinbau profitiert erstmals von Betriebsprämien

Mainz - Beim Pfälzischen Weinbautag in Neustadt hat Weinbauministerin Ulrike Höfken hervorgehoben, dass die Weinbaubetriebe zum Jahreswechsel erstmals eine Flächenprämie von der Europäischen Union erhalten haben.

Weinbau Rheinland-Pfalz
(c) proplanta
„Unsere Winzerinnen und Winzer in Rheinland-Pfalz erhalten auf diesem Weg jährlich insgesamt rund 18 Millionen Euro  zusätzlich“, sagte Höfken am Dienstag.

Rheinland-Pfalz hatte beim Bund durchgesetzt, dass die gesamten EU-Mittel zugunsten der mittelständischen und kleinen Betriebe gerechter verteilt werden: „Unsere Weinbaubetriebe profitieren besonders von dem Zuschlag auf die ersten 46 Hektare wie auch von den Regeln für Kleinerzeuger, die von der Bürokratie entlastet werden“, erklärte die Ministerin.

Beim Weinbauverband Pfalz bedankte sich Höfken für das große Engagement zur Entwicklung des Weinbaus in der Region. Insbesondere lobte sie die Beiträge der Pfälzer Winzer zum Umwelt- und Gewässerschutz und verwies auf das vorbildliche Kooperationsprojekt in Maikammer, wo Weinbaubetriebe und Wasserversorger zur Reduktion der Nitrateinträge ins Grundwasser erfolgreich zusammen arbeiten.

Die Landesregierung unterstütze Anstrengungen für mehr Gewässerschutz im Weinbau und in der Landwirtschaft unter anderem durch Beratung im Rahmen des Programms „Gewässerschonende Landwirtschaft“. Um zusätzlich den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in die Gewässer zu minimieren, werde derzeit auf dem Gelände des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Rheinpfalz in Neustadt einen Reinigungsplatz für Spritzgeräte errichtet.

Als große Herausforderung für den Weinbau insbesondere im Süden des Landes sieht Höfken den Klimawandel: „Angesichts neuer Schädlinge wie der Kirschessigfliege und veränderter Trocken- und Nässeperioden müssen sich unsere Winzerinnen und Winzer für die Auswirkungen der Erderwärmung wappnen“, sagte die Ministerin.

Rheinland-Pfalz wolle zur Entwicklung eines umwelt- und klimagerechten Weinbaus beitragen. Der Pheromoneinsatz gegen den Traubenwickler, die Begrünung von Rebzeilen und der Anbau neuer, pilzwiderstandsfähiger Rebsorten seien beispielhafte Methoden für einen nachhaltigen Weinbau sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Bereich.

Ministerin Höfken versicherte den Winzern, dass sie sich auch künftig auf die Information und die Beratung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum in Neustadt verlassen können. „Die Umsetzung der Sparvorschläge der CDU hätte einen personellen Kahlschlag in der Agrarverwaltung zur Folge.

Rot-grün hat dagegen dafür gesorgt, dass es trotz Sparhaushalt und Agrarverwaltungsreform eine positive Zukunftsperspektive sowie eine angemessene Personalausstattung für die DLR gibt“, so Höfken. Für dieses Jahr seien insgesamt 35 Einstellungen an den sechs DLR im Land geplant.
MULEWF-RLP
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