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30.07.2013 | 13:48 | Anbauflächen 2013 

Weniger Mais in Niedersachsen angebaut

Hannover - In 2013 ging die Anbaufläche von Mais in Niedersachsen im Vergleich zu 2012 um 34.000 ha (-5,6 %) auf 586.000 ha zurück.

Maisanbau Niedersachsen
(c) proplanta
Mit einem Anteil von 31 % an der Ackerfläche ist er weiterhin die zweitstärkste Anbaufrucht nach Getreide, das auf 43 % der Ackerfläche angebaut wird. Nach Auskunft des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) fiel der Rückgang in der Statistischen Region Weser-Ems mit -2,9 % deutlich geringer aus als im Rest des Landes, wo die Maisanbaufläche einen Rückgang von -8 % zu verzeichnen hatte. Damit ist der unaufhaltsam scheinende Anstieg des Maisanbaus erstmals seit 13 Jahren gestoppt. Im Jahr 2000 lag die Maisanbaufläche noch bei 290 000 ha und war damit nur halb so groß wie im Jahr 2013.

Nachdem im Jahr 2012 aufgrund des vielerorts erfrorenen Wintergetreides große Ausweitungen bei den Flächen der Sommergetreidearten verzeichnet wurden, ging die Anbaufläche von Sommerweizen und Sommergerste 2013 wieder auf ein normales Niveau zurück. Insgesamt stieg die Getreideanbaufläche um 4 % auf +810.000 ha, wobei die Steigerung überwiegend auf die Zunahme der traditionell stärksten Getreideart Weizen sowie auf die Zunahme beim Roggen zurückzuführen ist.

Roggen zeichnet sich durch stabile Erträge auch bei nicht idealem Wetter aus und wurde in diesem Jahr aufgrund höherer Preiserwartungen verstärkt angebaut. Letztere werden derzeit nicht erfüllt, so dass mit einem zunehmenden Einsatz des noch nicht ausgereiften Roggens in Biogasanlagen gerechnet wird, zumal der Mais in diesem Jahr aufgrund des kalten und nassen Frühjahrs keine hohen Erträge verspricht.

Ausgeweitet wurde auch der Anbau der drittstärksten Anbaufrucht in Niedersachsen. Der Anbau von Winterraps stieg im Vergleich zu 2012 um +14 % auf knapp 140.000 ha. Einen weiteren Rückgang hat der Anbau von Kartoffeln zu verzeichnen. Während der Anbau von Speisekartoffeln noch geringfügig auf 32.000 ha ausgeweitet wurde, ging der Anbau von Industriekartoffeln um -3 % auf 70.000 ha zurück.

Die Schätzung der 1.800 befragten niedersächsischen Ernteberichterstatter aus dem Juni 2013 geht von einer unerwartet guten Getreideernte aus. Der Hektarertrag wird demnach für alle Getreidearten zusammen um ca. 8 % höher ausfallen als 2012. Dadurch sowie durch die Ausweitung der Getreideanbaufläche ist in diesem Jahr insgesamt mit einer um etwa 12 % höheren Erntemenge zu rechnen als 2012. Falls die positiven Ergebnisse sich bestätigen, kann in Niedersachsen eine Getreideernte von 6,1 Mio. Tonnen eingefahren werden. (Pd)
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