Die Erfahrung zeigt, dass diesen Gefahren einigermaßen entgegenwirkt werden kann, wenn die Aussaat der Gerste nicht vor Woche 39 erfolgt. Grund dafür ist, dass es mittlerweile sehr viele Regionen gibt in denen nach der frühen Saat im letzten Jahr das Gerstenverzwergungsvirus nachgewiesen wurde.
Andererseits gibt es bedingt durch die regnerische Witterung auch jetzt wieder sehr viele grüne Brücken. Das kommt natürlich der Entwicklung von Schädlingen wie Zikaden, Läusen und auch Thripsen sehr entgegen.
Bei der Wahl des Saattermins (und bei der Sortenwahl) ist zu beachten, dass nicht alle Wintergersten-Sorten gegen das Gelbmosaik-Virus resistent sind. Hybrid-Wintergerstesorten sind geradezu prädestiniert dafür, das Befallsrisiko mit Verzwergungsvirosen zu senken, denn sie eignen sich ganz besonders für eine spätere Aussaat.
Bei der Auswahl der Sorten sollten neben dem Ertrag, der Qualität und der Pflanzengesundheit unbedingt auch Merkmale in Winterfestigkeit, Standfestigkeit/Halm- und Ährenknicken oder Anfälligkeit für Blatt- und Ährenkrankheiten oder auch Ährenfusarium-Resistenz, Mykotoxinbildung und Fallzahl-Stabilität berücksichtigt werden.
(Informationen des LTZ Augustenberg vom 18.09.2014)
Quelle: LTZ Augustenberg
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