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22.01.2011 | 11:03 | Zuckerrübenkampagne 2011 

Zuckerrüben: Kampagne endet leicht verspätet

Oldenburg - Die Zuckerrübenkampagne 2010/2011 dauerte länger als erwartet.

Zuckerrübenkampagne
Zuckerrüben (c) proplanta
Das für den 7. Januar geplante Ende der Verarbeitung konnte nicht eingehalten werden. Als Grund nennt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen die extremen Witterungsverhältnisse Ende Dezember, die das Verladen und Anliefern der Rüben zu den Fabriken verzögerten.

Die Rüben haben nach Auskunft der Kammer die Frostperiode gut überstanden und ließen sich gut verarbeiten. Das Tauwetter der letzten Tage hat aber in Kombination mit starkem Niederschlag den Untergrund der Rübenmieten stark aufgeweicht, sodass es zum Ende der Kampagne teilweise erhebliche Probleme beim Verladen gab. Bis zum 15. Januar konnten aber alle Rüben in die Werke transportiert und verarbeitet werden.

Nach den sehr guten Ergebnissen im Jahr 2009 fuhren die Landwirte in diesem Jahr eine zufrieden stellende Ernte ein. Der Ertrag lag bei etwa 60 Tonnen je Hektar (t/ha) und damit knapp zehn Prozent unter dem Vorjahr (66 t/ha). Auch der durchschnittliche Zuckergehalt lag mit 17 Prozent deutlich unter dem Wert der letzten Kampagne (18,2 Prozent). Angesichts der Wetterkapriolen während der Vegetationszeit haben diese Zahlen viele Fachleute positiv überrascht.

Nach dem langen Winter wurden die meisten Zuckerrüben erst spät in der zweiten Aprilhälfte ausgesät. Das kalte, nasse Frühjahr ließ die Pflanzen nur langsam wachsen. Die Bestände schlossen erst Anfang Juli die Reihen, was in normalen Jahren bereits Mitte Juni der Fall ist. Der starken Hitze und Trockenheit Ende Juli folgte eine lange Zeit nasser und sonnenscheinarmer Tage. Zum Ende behinderte das frühe Winterwetter die Ernte- und Verladearbeiten erheblich.

Dank zusätzlicher Vermarktungsmöglichkeiten sucht die Nordzucker für dieses Jahr Zuckerrüben über die Quotenmenge hinaus. Dazu wurde kurzfristig ein finanzieller Anreiz für Landwirte geschaffen, 15 Prozent mehr Zuckerrüben zu produzieren als bisher vertraglich vereinbart. Außerdem können noch Verträge für den Anbau von Industrierüben zum Beispiel für die Herstellung von Bioethanol geschlossen werden. (lwk ns)
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