„In den regionalen Rübenbeständen sind sämtliche Entwicklungsstadien von noch trocken liegenden Samenkörnern bis zum 4-Blatt Stadium vorzufinden,“ so die beiden renommierten Sinsheimer Pflanzenschutzfachleute und Anbauexperten im Rhein-Neckar-Kreis G. Münkel und H. Gawron.
Die Aussaat verzögerte sich durch anhaltende Unbefahrbarkeit der Flächen bis in den Mai. Letzte Woche gesäte Rüben wurden zum Teil durch das Unwetter am Wochenende aus dem Feld gespült und müssen nachgesät werden. Sollten Sie zum glücklichen Teil der Rübenbauern gehören und Ihre Rüben noch oder schon stehen, steht nun die erste oder zweite NAK an. Wir beobachten in den Rübenschlägen in diesem Jahr, insbesondere in Wasserschutzgebieten, vermehrt Probleme mit Ungräsern, die vor der Aussaat nicht adäquat bekämpft werden konnten. Hier empfehlen wir zeitnah eine Applikation eines Gräsermittels. In Gemarkungen mit bekannten Resistenzproblemen,
Focus Ultra oder Select 240 EC einsetzen!
Praxistipps: Beobachten Sie weiterhin bis zum 4-Blatt Stadium Ihre Bestände auf Schneckenbefall mit Hilfe der bekannten Methoden und Schadensschwellen. Kontrollieren Sie Ihre Schläge in regelmäßigen Abständen an mindestens 4 Stellen jeweils 10 Pflanzen auf Blattläuse. Sollte die Schadensschwelle von 30% befallenen Pflanzen bei der schwarzen Bohnenlaus, bzw. 10% befallene Pflanzen bei der grünen Pfirsichblattlaus überschritten werden, empfehlen wir ein nützlingsschonendes Mittel zu verwenden.
Teppeki hat hier eine Zulassung ab dem 6-Blatt-Stadium bei einer einmaligen Anwendung von 0,14 kg/ha, während Pirimor G eine Notfallzulassung ab dem 2-Blatt-Stadium erhalten hat mit einer Aufwandmenge von 300 g/ha.
(Informationen des Rhein-Neckar-Kreis vom 05.05.2023)
