(c) proplanta «Es war ein nicht für möglich gehaltener Zuwachs», sagt Peter Kasten, der Geschäftsführer des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes in Bonn.
Denn nach einer Saison voller Wetter-Widrigkeiten war die Hoffnung auf eine gute Ernte gering. Aber dann wurden die nüchternen Prognosen korrigiert: Es wird wohl bis zu sieben Prozent mehr geerntet, als noch Anfang September erwartet wurde. Die höheren Erträge verlängern auch den Prozess der Verarbeitung in den Zuckerfabriken.
Deshalb wird die Kampagne, wie die Rübenernte heißt, bis in den Januar hinein dauern. Knapp die Hälfte der Knollen muss noch verarbeitet werden. In früheren Jahren war eigentlich Weihnachten Schluss mit der Ernte. Inzwischen können die geernteten Rüben am Feldrand unter Vlies gut gegen Frost geschützt werden, so dass sie länger in die Zuckerfabriken gefahren werden können.
5.400 Landwirte bauen in Nordrhein-Westfalen auf knapp 50.000 Hektar die zuckerhaltigen Knollen an. Das Rheinland ist europaweit ein Zentrum des Anbaus: Die guten Böden sind ideal, das milde Klima und die Sonne lassen den Zuckergehalt steigen. Die Landwirte verdienten lange gutes Geld mit der Zuckerrübe. Nach der EU-Zuckermarktreform schwankt der Preis stärker. (dpa/lnw)
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