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25.02.2009 | 12:40 | Umwelt 

Vegetationsdatenbanken helfen bei der Bewertung von Umweltproblemen

Greifswald - Wissenschaftler aus acht europäischen Ländern beschäftigen sich vom 25. bis zum 27. Februar während einer Fachtagung in Greifswald mit floristischen und vegetationskundlichen Datenbanken.

Blühstreifen
(c) proplanta
Die Tagung findet am Institut für Botanik und Landschaftsökologie statt.

Die in solchen Datenbanken enthaltenen Informationen über die biologische Vielfalt (Biodiversität) sind ein unverzichtbares Hilfsmittel beim Umgang mit aktuellen Umweltproblemen. Sie geben Aufschluss über Verbreitung und Soziologie von (gefährdeten) Pflanzenarten und ermöglichen Analysen über das gemeinsame Vorkommen von Arten. Durch den Vergleich unterschiedlicher Zeitschnitte können Umweltveränderungen besser dokumentiert und prognostiziert werden.

Der Workshop der Sektion Vegetationsdatenbanken innerhalb des Netzwerkes Phytodiversität Deutschlands beschäftigt sich mit dem Thema Bioindikation, d. h. mit der Analyse der Ansprüche der Pflanzen an ihre Umwelt an ihrem Standort und im Umkehrschluss, mit der Ableitung oder Vorhersage von Standortsbedingungen bzw. -veränderungen aus dem Vorkommen oder Fehlen von Pflanzenarten.

Die Vegetationsdatenbank Mecklenburg-Vorpommern, die einen Großteil der in den letzten 50 Jahren erhobenen Vegetationsaufnahmen aus Mecklenburg-Vorpommern und angrenzenden Gebieten umfasst, ist mit derzeit gut 53.000 Aufnahmen die größte Vegetationsdatenbank in Deutschland und eine der größten weltweit. Die Datenbank befindet sich am Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald. Dort wird sie auch weiter gepflegt.

Am selben Institut befindet sich auch die floristische Datenbank Mecklenburg-Vorpommerns. Sie kann im Internet >hier eingesehen werden und zeigt die Verbreitung von 3.000 Gefäßpflanzentaxa, 650 Flechten- und 570 Moosarten. Interessierte Bürger können nach einer Registrierung ihre eigenen Funde von Pflanzen aller Art in der Datenbank hinterlegen. Sie werden dann in den Verbreitungskarten sichtbar und nach einer Qualitätsprüfung in die allgemeine Datenbank übernommen. (idw)
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