Im Moment deute alles auf einen Einzelfund hin, so das Agrarministerium. Vergangene Woche waren bereits 76 Käfer nahe der Raststätte Mahlberg an der A5 (Ortenaukreis) gefunden worden.
Bei dem neuen Fundort des Käfers an der Autobahn A96 handelt es sich um ein einzelnes Maisfeld. Dort solle der Schädling in den kommenden Tagen mit Insektiziden abgetötet werden, teilte das Ministerium mit. Alle notwendigen Maßnahmen, wie beispielsweise die Ausweisung einer Befallszone (ein Kilometer Radius um den Fundort des Käfers) sowie einer Sicherheitszone (fünf Kilometer Radius) wurden eingeleitet. Auch im Ortenaukreis hatte das Landwirtschaftsministerium den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angeordnet.
Diese Schutzmaßnahmen sind nicht unumstritten. Der Wirkstoff
Clothianidin gegen den
Maiswurzelbohrer hatte im Frühjahr am Oberrhein ein
Bienensterben verursacht. Mais-Saatgut war unsachgemäß mit Clothianidin gebeizt worden. Nach Schätzungen des Ministeriums waren rund 700 Imker mit 11.500 Bienenvölkern betroffen.
Mehr als 1.000 Fallen im Land aufgestelltInsgesamt gibt es in ganz Baden-Württemberg derzeit mehr als 1.000 Lockstoff-Fallen, die dazu dienen, das Auftreten des Käfers zu überwachen. Die meisten Fallen wurden in den Gebieten aufgestellt, die im letzten Jahr bereits vom Maiswurzelbohrer befallen waren.
Der gefräßige Maiswurzelbohrer stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Die Insekten können ganze Felder verwüsten und haben in den vergangenen Jahren mehrfach in der Nähe von Autobahnen und beim Flughafen Basel-Mülhausen gewütet. Erstmals wurde der Maiswurzelbohrer (
Diabrotica virgifera) im Juli 2007 in Lahr-Hugsweier (Ortenaukreis) in Deutschland nachgewiesen. (dpa)