Es muss in diesem Zusammenhang noch mal auf die Beseitigung der Rapsstoppeln auf nahe gelegenen Vorjahresrapsschlägen hingewiesen werden, weil von da aus die Infektion möglich ist.
In diesem Jahr war in den Rapsbeständen verbreitet ein starker Zuflug durch die Rübsenblattwespe (Kohlrübenblattwespe) feststellbar. Sie ist sehr gut an ihrem orangegelben Hinterleib zu erkennen. Gegen Ende September waren schlagweise häufiger erste Junglarven und örtlich auch stärkere Fraßschäden sichtbar. Dabei handelt es sich in diesem Jahr um eine 3. Generation der Rübsenblattwespe.
Die Junglarven sind hellgrau bis grün, meist auf der Blattunterseite, und daher gut getarnt. Erst die älteren Larven sind sehr gut durch die dunkelgrüne bis schwarze Verfärbung zu erkennen.
Die jungen Raupen verursachen zunächst Fenster- und Lochfrass, die älteren Raupen können den Raps kahlfressen. Gefährdet sind insbesondere Rapsbestände die noch in der Entwicklung zurückgeblieben sind. Bei einem durchschnittlichen Befall von 1 Larve je Pflanze wird eine
Bekämpfung der Kohlrübenblattwespe empfohlen.
Befallskontrollen auf Feldmäuse und Ackerschnecken sollten weiterhin nicht vernachlässigt werden.
Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
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