Die aktuellen Witterungsbedingungen und die schwülen, feuchten Tagestemperaturen erhöhen den Epidemiedruck und damit die Befallsgefahr durch Krautfäule.
Jetzt gilt: Die Kartoffelflächen müssen in enger Behandlungsabfolge gegen den Pilzbefall geschützt werden.
Aktuell wird nahezu landesweit ein hoher bis sehr hoher Epidemiedruck berechnet. Dazu kommt das starke Krautwachstum der Kartoffeln. Denn jetzt gilt es auch den Neuzuwachs zu schützen. Das Risiko für die Ausbreitung des Erregers wird von Experten gebietsweise sogar als extrem hoch eingestuft. Unter diesen Bedingungen sollten die normalen Spritzabstand etwas verkürzt werden.
Erfahrungsgemäß ist es bei dem aktuell sehr wüchsigen Wetter ratsam den regulären Behandlungsabstand der Mittel jetzt um 2-3 Tage zu verkürzen. Fachleute raten vor allem in wüchsigen Beständen zu maximalen Behandlungsabständen von 3-5 Tagen. Das geht natürlich nur bei Befahrbarkeit der Äcker.
Auch bei der Durchführung von Folgemaßnahmen sollte in keinem Falle ein Risiko eingegangen werden. Das fängt bei der Wahl des richtigen Fungizids an und endet beim Verzicht auf die produktspezifische Verlängerung des Spritzabstandes. Im Vordergrund stehen bei starkem Blattzuwachs eine verlässliche und sichere Mittelwirkung.
Bei Befall gelten - wegen ihrer ausgeprägten Wirksamkeit bei Blatt- und Stängelbefall - die Kombinationen aus Tanos+Shirlan oder Proxanil+Ranman Top aus dem gleichnamigen Ranman Proxanil Pack als ideale Mischungen mit denen dem Krautfäulebefall etwas entgegengesetzt werden kann. Fachleute schätzen die Mischung aus Carial Flex+Ranman oder Shirlan in der Wirkung gleich stark ein. Allen drei Mischungen wird eine heilende Wirkung bestätigt.
Hinweis: Weitere geeignete Präparate sind im Merkblatt „Integrierter
Pflanzenschutz 2016“ (Seite 64) aufgeführt.
(Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 07.06.2016)