Maiszünsler: Pulver nicht zu früh verschießen!Karlsruhe - „Am Freitag besteht nochmal die Gefahr von Gewittern und die Chance auf Regen. Über das Wochenende sollen die Temperaturen wieder deutlich anziehen,“ so der renommierte Pflanzenschutzfachmann S. Wolpert vom Landwirtschaftsamt Ilshofen im Vorfeld seiner Regionalempfehlungen. |
(c) BBA Mais - Maiszünsler: Der Zuflug der Maiszünsler hat mittlerweile an beiden unserer Lichtfallen eingesetzt. Der Zuflug ist bis heute aber noch recht verhalten und es fangen sich nur Maiszünsler im einstelligen Zahlenbereich.
Vor der Eiablage machen die Maiszünsler noch einen Reifungsfraß durch, der bei warmen Temperaturen ca. 2 bis 3 Tage dauert. Erste Raupen schlüpfen normalerweise 7 bis 14 Tage nach der Eiablage. In diesem Zusammenhang bringt es absolut gar nichts, wenn man die Trichogrammaschlupfwespen zu früh ausbringt, sein Pulver zu früh verschießt und die Ausbringung mit der Eiablage zu weit auseinanderliegen. Darum sollte mit der Ausbringung unbedingt noch gewartet werden. Wir gehen momentan davon aus, dass Mitte bis Ende nächster Woche der ideale Termin sein wird.
Praxistipp: Für die chemische Bekämpfung ist es momentan noch viel zu früh. Aktuelle Fangzahlen sind nach kostenloser Anmeldung unter ISIP einsehbar.
Trockenheit: Aufgrund der Trockenheit und Hitze haben die Bestände in den letzten Tagen deutlich gelitten. Wintergerste und Raps sind aufgrund der weiten, vegetativen Entwicklung am besten damit zurechtgekommen. Anders sieht es beim Weizen aus. Gebiete, die in den letzten Wochen vom Regen im Stich gelassen wurden und auf flachgründigen Standorten sind die Bestände teilweise richtig zusammengebrochen.
Aber auch auf den besseren Standorten wird die Kombination von Hitze und Trockenheit das TKG negativ beeinflussen. Allem in allem hat das Wetter der letzten Tage den Erntebeginn deutlich nach vorne geschoben, so dass noch im Juni mit der Wintergerstenernte begonnen werden wird.
(Informationen des Landkreis Schwäbisch Hall vom 24.06.2022)
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