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30.05.2011 | 08:22 | Praxis-Tipp 

Aktueller Rat zum Pflanzenschutz

Dresden - In Abhängigkeit von den Risikofaktoren und der Witterung ist in Triticale auf Fusarium-Infektionen zu achten.

Weizen
(c) proplanta
Verbreitet wird ab der 22. Kalenderwoche mit dem Beginn der Blüte in Triticale gerechnet. Erhöhte Gefahr besteht in Mulchsaaten nach Getreide oder Mais bzw. bei Mais in der Fruchtfolge.

Auffällig ist in allen Getreidearten das Auftreten der Getreideminierfliege. Vom Getreidehähnchen sind neben den Käfern die Eiablage und Larven in Winterweizen und Sommergerste zu finden. Es ist zu beachten, dass die Schädigung im Winterweizen eher tolerierbar ist als in der Sommergerste. Derzeit haben die Larven noch den mittleren Blattbereich besiedelt. Geschützt werden muss besonders das Fahnenblatt vor Fraßschaden. Der Bekämpfungsrichtwert orientiert sich am Fahnenblatt.


In allen Getreidearten haben sich die Haferlaus und die Große Getreidelaus weiter ausgebreitet. Die weitere Entwicklung ist zu verfolgen.

Die Besiedlung der Erbsen durch die Grüne Erbsenblattlaus hat eingesetzt. Zum Teil konnte auch schon beginnende Koloniebildung beobachtet werden. Erfahrungsgemäß wird der Befall bis Blühbeginn noch deutlich zunehmen. Die Bekämpfungsmaßnahmen sollten erst dann erfolgen, wenn ein Besatz von 10 bis 15 Blattläuse je Trieb (zu Blühbeginn) erreicht bzw. überschritten wird. Zu beachten ist, dass sich die Blattläuse auch in den zusammengefalteten Blättern an den Triebspitzen befinden können. Bei Möglichkeit sollte die Behandlung der Blattläuse bis zur Vollblüte hinausgezögert werden, damit gleichzeitig der Erbsenwickler mit erfasst werden kann.

Das Infektionsrisiko für den Erreger der Kraut- und Knollenfäule in Kartoffeln ist witterungsbedingt (Stand 21. Kalenderwoche) noch gering. Vom Prognosemodell SIMPHYT wurde mit Stand 25. Mai noch kein Spritzstart für die im Mai aufgelaufenen Bestände signalisiert. Bei auftretenden Schauern und Gewittern ist mit einem Anstieg der Infektionsgefahr zu rechnen.

In Zuckerrüben wurden ab der 20. KW erste Eiablagen der Rübenfliege und erste Blattläuse ermittelt. Die Befallsentwicklung muss weiter beobachtet werden.

Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden
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