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05.12.2014 | 00:01 | Aktueller Rat zum Pflanzenschutz 

Pflanzenschutzgeräte warten und fachgerecht Einwintern

Jena - Um eine lange Lebensdauer bei guter Funktionstüchtigkeit zu erhalten, trägt eine sachgerechte Reinigung von Feldspritzen nach Ende der Spritzsaison als notwendige Maßnahme bei.

Pflanzenschutzgeräte einwintern + warten
(c) proplanta
Da bei der Reinigung von Pflanzenschutzgeräten eine große Gewässerbelastung durch Pflanzenschutzmittel entstehen können, gilt zu beachten, dass diese Arbeiten vorrangig auf Behandlungsflächen durchzuführen ist. Sowohl die Außen- als auch die Innenreinigung sollte nie auf versiegelten Flächen oder Zugängen zur Kanalisation erfolgen. Bei allen Reinigungsarbeiten ist entsprechende Schutzkleidung, wie Handschuhe, Gummistiefel, Schutzanzug und Brille zu tragen.

Die im Gerät verbleibende technische Restmenge kann vorzugsweise gleich nach der letzten Nutzung auf dem Feld ausgebracht werden. Es empfiehlt sich eine Verdünnung mit klarem Wasser im Verhältnis von 1:10. Danach folgt die Innen- und Außenreinigung. Hartnäckig angelagerte Pflanzenschutzmittelreste an der Behälterinnenwand lassen sich nur schwer entfernen.

Bei Geräten mit einer Behälterinnenreinigungsdüse wird ein rotierender Sprühkopf über eine separate Druckleitung zugeschaltet. Dieser reinigt den Behälter mit Wasser aus dem Frischwasserbehälter. Bei Geräten ohne diese Technik kann die Reinigung durch mehrmaliges Befüllen und Entleeren des Behälters mit klarem Wasser erfolgen. Hierbei empfiehlt sich der Zusatz von Spezialreinigern.

ie Zugabe der Reinigungslösung geschieht während des Befüllens vom Behälter mit ca. 25 % Frischwasser, bei laufendem Rührwerk. Nach einer Zirkulationszeit von 15 Minuten wird die Lösung bei durchgeschalteten Teilbreiten durch die Düsen abgegeben. Unter Verwendung eines Hochdruckreinigers mit Dosiersystem kann man zusätzlich Verschmutzungen an der Behälterinnenseite entfernen.

Für die Außenreinigung von Verschmutzungen und aggressiven Agrochemikalien befindet sich bei modernen Geräten oft ein Außenreinigungsset. Dies besteht aus einer Waschbürste, Verlängerung, Spritzpistole sowie Kleinteilen. Steht kein Reinigungsset zur Verfügung, erfolgt die Reinigung mittels Hochdruckreiniger, mit Spritzlanze und Flachstrahldüse. Wichtig ist es, Düsen und Filter auszubauen und in Reinigungslösung zu geben, danach mit einer weichen Bürste vorsichtig zu reinigen und vor dem Einbau zu trocknen.

Das Pflanzenschutzgerät sollte auf Undichtheiten durch Risse oder schadhafte Dichtungen geprüft werden. Ein Ölwechsel bei der Pumpe, das Abschmieren aller beweglichen Teile und ein Korrosionsschutz der Metallteile sind von Vorteil.

Zur Wintersicherheit gehören der Ausbau und die Entleerung aller wasserführenden Teile, sowie das Öffnen der Ventile, um Kondenswasser ablaufen zu lassen. Bei nicht vollständig zu lehrenden Teilen kommt Frostschutzmittel zum Einsatz, welches für bis zu -25 °C ausgelegt sein sollte. Manometer, Bordcomputer, Schaltkasten und elektronische Durchflussmesser sollten ausgebaut, frostfrei gelagert und das gereinigte Gerät unter Dach abgestellt werden. Die Geräteprüfung darf 2015 nicht länger als drei Jahre zurückliegen.


Quelle: Michael Conradx / TLL
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