(c) proplanta Dies betrifft nicht nur Milcherzeugnisse, sondern auch Rindfleisch. Jüngst hatte Lidl angekündigt, ab 2024 nur noch Rinderfrischfleisch der Haltungsform 3 zu listen (AgE 33/23, Bund+Länder 14). Andere Händler haben ähnliches vor, weshalb die Nachfrage steigt.
Wie das Qualitätssicherungssystem für die Milcherzeugung (QM-Milch) jetzt mitteilte, werden von den führenden Unternehmen der deutschen Fleischwirtschaft zukünftig die Schlachtkühe von QM++-Betrieben für ihre Programme in der Haltungsform 3 anerkannt. Milchviehhalter, die gemeinsam mit ihrer Molkerei am Programm QM++ teilnehmen, erhalten somit eine praktikable Möglichkeit, neben der Rohmilch ohne zusätzliches Audit auch ihre Schlachtkühe mit einem Mehrwert zu vermarkten.
Die für QM++-Schlachtkühe relevanten Programme der Schlachtunternehmen in der Haltungsform 3 sind derzeit „wellFARMING“ der Vion Group, „MÜLLER's Landrind***“ von Müller Fleisch sowie „Mehr Tierwohl - Gemeinsam für die Zukunft“ und „Gute Haltung! Direkt von Bauern“ von der Westfleisch. „Es ist gelungen, die Vermarktung von Schlachtkühen der an QM++ teilnehmenden Milchviehhalter in der Haltungsform 3 praktikabel für Tierhalter sowie Schlachtunternehmen zu gestalten“, erklärte der Geschäftsführer von QM-Milch, Ludwig Börger.
Es zahle sich jetzt aus, dass bei der Entwicklung des Tierwohlprogramms QM++ nicht nur die Vermarktung von Rohmilch, sondern direkt auch die mögliche Vermarktung von Schlachtkühen inhaltlich und organisatorisch mitgedacht worden sei.
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