Die Teilnehmer, darunter der Sieger des vergangenen Jahres, müssen auf dem hügeligen Gelände ihr Können mit ihrer eigenen und einer fremden Herde beweisen, teilte der Landesverband der Schafzüchter am Mittwoch mit. Auch die Hunde werden bewertet. Der Schafzüchterverband und das Museum organisieren den Schäfertag zum 20. Mal. Zu den Aufgaben, die die fünf Schäfer bewältigen müssen, gehören das Ein- und Auspferchen, das Treiben über eine Brücke sowie «enges und weites Gehüt».
Agrarminister Jürgen Reinholz (
CDU) sagte in Hohenfelden, die Arbeit der Schäfer beschränke sich nicht nur auf die Produktion von Schaffleisch und Wolle. Sie seien in zunehmenden Maße Landschaftspfleger. «Auch in Thüringen haben die Vorfahren der heutigen Schäfer eine Kulturlandschaft hinterlassen, die maßgeblich durch Schafhaltung entstanden ist.» Das Land unterstütze die Biotoppflege der Schäfer mit Förderprogrammen: Im vergangenen Jahr mit 4,2 Millionen Euro für knapp 11.600 Hektar.
22 Schafsrassen werden in Thüringen gehalten. Laut Zuchtbuch des Verbandes Thüringer Schafzüchter gibt es 107 Züchter mit 12.000 Herbuchmutterschafen. 60 Prozent der Herdbuchmutterschafe sind Merinolandschafe oder Merinolangwollschafe. Reinholz bedauerte, dass es trotz all der Bemühungen nicht gelungen ist, den seit Jahren anhaltenden Rückgang der Schafbestände in Thüringen zu stoppen. Anfang März 2010 seinen rund 194.000 Tiere gehalten worden, 2007 waren es etwa 220.000. (dpa/th)