«Und die Situation hat sich in den letzten Monaten noch einmal drastisch verschlechtert», sagte der Präsident der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerhard Schwetje, am Freitag.
Als Gründe nannte er den
Preisverfall für
Lammfleisch, einen stagnierenden Markt für Schafwolle und - bedingt durch die
Dürre im letzten Jahr - höhere Preise für Futtermittel und Stroh.
Ähnlich schwierig sehe es in der Ziegenhaltung aus. So sei es trotz steigender Nachfrage nach Produkten aus Ziegenmilch und interessierter landwirtschaftlicher
Betriebe in der jüngeren Vergangenheit nicht gelungen, eine adäquate Verarbeitung aufzubauen.
«Angesichts vieler potenzieller Lieferanten von Ziegenmilch hatten wir die Hoffnung, eine geeignete Molkerei für eine regionale Verarbeitung zu finden.» Leider konnte dieser vielversprechende Ansatz auf Erzeugerseite wegen fehlender Bereitschaft der
Molkereien nicht umgesetzt werden.
Nach Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein lag Niedersachsen 2018 auf Platz vier beim Schafbestand. 11.728 Schafhalter besaßen 233.685 Schafe. 2017 waren es noch gut sieben Prozent mehr Halter. Gut 4.000 Ziegenhalter halten in Niedersachsen knapp 20.000 Ziegen.