Der Blick über die Landesgrenzen hinaus steht dabei im Vordergrund. Getagt wurde dieses Jahr in Söll (Tirol) unter der organisatorischen Leitung der Tiroler Bäuerinnenorganisation sowie der
Landwirtschaftskammer Tirol. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung stand die Veränderung der Rolle der Bäuerinnen in Betrieb und Familie in der heutigen Zeit.
- Wer ist sie, die Bäuerin?
- Die Landwirtin oder Betriebsführerin?
- Die mithelfende Familienangehörige?
- Die Mutter, Hausfrau, Ansprechpartnerin, Vermittlerin?
Während früher das Bild der Bäuerin durch die klassische Rollenverteilung geprägt war, zeichnet sich heute ein viel breiteres Spektrum ab: Die landwirtschaftlichen Betriebe und die familiären Lebensentwürfe sind vielfältiger geworden.
So bunt sich das heutige Bild der Bäuerinnen gestaltet, so vielfältig sind auch die Anforderungen an und Herausforderungen für die Frauen. Dem tragen auch die Bäuerinnen- und Landfrauenorganisationen Rechnung. Die
Landfrauen informierten sich in Vorträgen und Diskussionen über die verschiedenen Situationen der Frauen auf dem Land in den unterschiedlichen Regionen und auch Lebensphasen.
Um die Herausforderung, denen sich Bäuerinnen in Tirol stellen, auch vor Ort zu erfahren, unternahm die Tagungsgruppe eine Exkursion zum Eggenhof in Reith im Alpbachtal. Der Bergbauernhof wird von Familie Gschösser im Nebenerwerb bewirtschaftet. Adelheid Gschösser, Hauswirtschaftsmeisterin und Seminarbäuerin (entspricht der Ernährungsfachfrau in Bayern), genießt das Leben trotz der oft schweren Arbeit. Ihr Traum zu Jugendzeiten war es, Lehrerin zu werden. Diesen Wunsch verwirklichte sie sich mit der Ausbildung zur Seminarbäuerin. So ist es ihr nun möglich, Kurse zur Ernährungs- und Verbraucheraufklärung vor Erwachsenen und Jugendlichen zu halten. (bbv)