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05.11.2007 | 14:13 | Klimaschutzvorgaben  

Abgas-Steuer für Kühe?

Berlin - Zu viel Kunstdünger auf den Feldern, zu viele Kühe im Stall: Die Umweltstiftung WWF hat wirksame Klimaschutzvorgaben für die deutsche Landwirtschaft gefordert.

Klimaschutzvorgaben für Landwirte
(c) proplanta
Gedüngte Felder und rülpsende Kühe seien in Deutschland für elf Prozent des menschengemachten Klimawandels verantwortlich, kritisierte WWF-Agrarexpertin Tanja Dräger de Teran am Montag. Der WWF (World Wide Fund for Nature) schlägt deshalb ein «verstärktes Nachdenken» über Emissionssteuern in der Landwirtschaft vor.

Nach WWF-Angaben ist Methan, das unter anderem aus den Rindermägen kommt, 21 Mal schädlicher für das Klima als Kohlendioxid, das aus Dünger entstehende Lachgas habe sogar den 310-fachen Treibhauseffekt.

Nach Meinung der Organisation sind klimafreundlichere Methoden in der Landwirtschaft durchaus möglich. Das Aufbringen von Mist und Stroh statt Kunstdünger auf die Felder verbessere zum Beispiel den Humusaufbau. «Der Boden kann dann mehr Kohlendioxid speichern», erläuterte Dräger de Teran. Bei künstlichem Dünger sei Ammonium klimafreundlicher als Nitrat. Es gebe zudem Geräte, die Ammonium in den Boden spritzten statt es nur auf der Oberfläche eines Ackers zu verteilen, ergänzte sie. Auch das wirke gegen schädliche Emissionen.

Bei den Tieren ist zum Beispiel die Öko-Freilandhaltung nach WWF- Meinung klimaschonender als die Mast im Stall. Bei reiner Stallhaltung könne aber eine Biogasanlage, in die auch Kuhmist gelangt, zu mehr Klimaschutz beitragen. (dpa)
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