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04.04.2008 | 02:56 |  Futterverwertung 

Ackerbohnen in der Legehennenfütterung

Bonn - Zu den heimischen Proteinfuttermitteln, die teilweise Sojabohnen ersetzen können, gehört die Ackerbohne. Sie enthält jedoch antinutritive Inhaltsstoffe, insbesondere die Pyrimidinabkömmlinge Vicin und Convicin, die ihre Verwendungsmöglichkeiten einschränken.

Ackerbohnen in der Legehennenfütterung
In der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Jena, wurden ad libitum Fütterungsversuche mit Legehennen durchgeführt, in denen Sojabohnenextraktionsschrot und Weizen teilweise durch Ackerbohnen ersetzt waren. Angaben über den Gehalt der Bohnen an antinutritiven Inhaltsstoffen lagen nicht vor, weil die entsprechenden Analysemöglichkeiten unzureichend sind.

Der Ackerbohnenanteil lag je nach Versuch bei 7,5, 10, 15, 22,5 oder 30 Prozent des Futters. Die Hennen fraßen das Futter problemlos und ohne Unterschiede. Die Körpermassezunahme der älteren Hennen (48 bis 76 Wochen) wurde durch Ackerbohnenzugaben nicht beeinflusst. Die jüngeren Hennen (20 bis 44 Wochen) dagegen nahmen mit steigendem Ackerbohnenanteil tendenziell weniger an Gewicht zu.

Bis zu einem Ackerbohnenanteil von 15 Prozent war die Legeleistung eher leicht positiv beeinflusst, bei höheren Anteilen negativ. Die Einzeleimasse sank dagegen bereits bei 7,5 Prozent Ackerbohnenanteil. Diese deutliche Verkleinerung der Eier wird den Inhaltsstoffen Vicin und Convicin zugeschrieben. Die täglich produzierte Eimasse war erst bei mehr als 15 Prozent Bohnenanteil signifikant verringert.

Die Futterverwertung verschlechterte sich bei 22,5 und 30 Prozent Ackerbohnen signifikant. Die Bruchfestigkeit der Eischalen schien bei den älteren Hennen durch Ackerbohnen tendenziell verbessert, bei den jungen Hennen war sie deutlich verschlechtert. Der Anteil von Eiern mit Blutflecken schien bei den älteren Hennen mit Ackerbohnenanteil zu steigen, in den Versuchen mit jüngeren Hennen waren dagegen Blutflecken nur bei der Kontrollgruppe (ohne Ackerbohnen) aufgetreten. Beim Verkosten der Eier wurden keine Nachteile durch Ackerbohnenfütterung nachgewiesen. (aid)
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