Alle Staaten, die das Virus getroffen habe, seien den
Erreger trotz Bekämpfung bisher nicht losgeworden, sagte der Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Martin Beer, am Donnerstag in Greifswald.
«Das Virus hat sich bislang nicht totgelaufen.» Ein Impfstoff sei nicht in Sicht. Die
Viruserkrankung verläuft für infizierte Tiere in der Regel tödlich. Für Menschen ist der Erreger ungefährlich.
Rund 170 Veterinärmediziner aus den für Tierseuchendiagnostik zuständigen Laboren der Bundesländer und des
FLI treffen sich seit Donnerstag in Greifswald, um sich über neue diagnostische Verfahren und die Bekämpfung von
Tierseuchen auszutauschen.
Die
Afrikanische Schweinepest, die 2007 in Georgien aufgetaucht ist, rückt näher an Deutschland heran. Zuletzt wurde der Erreger nach Angaben des FLI im November in der Nähe der polnischen Hauptstadt Warschau bei Wildschweinen nachgewiesen. Die Zahl der Fälle beziehungsweise Ausbrüche in Osteuropa habe sich innerhalb von drei Jahren von 300 auf mehr als 3.000 erhöht.
Bund und Länder haben sich inzwischen mit Krisenübungen und Notfallplänen auf einen Ausbruch der Afrikanischen
Schweinepest vorbereitet. Deutschland als einem der führenden Schweineproduzenten würden bei einem Ausbruch
Exportbeschränkungen drohen.