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21.11.2017 | 01:04 | Arznemitteleinsatz 
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Verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika

Hannover - Nach der Weltgesundheitsorganisation WHO mahnt auch die EU-Kommission zu einem verantwortungsvollen Einsatz antimikrobieller Arzneimittel bei Mensch und Tier.

Antibiotika Einsatz
(c) Peter Hermes Furian - fotolia.com
Das Landvolk Niedersachsen verweist in diesem Zusammenhang auf die bisher bereits sehr erfolgreich umgesetzte Minimierungsstrategie beim Einsatz von Antibiotika in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. So haben die Tierärzte bundesweit den Einsatz dieser in der Öffentlichkeit sehr kritisch diskutierten Medikamente von 1.706 Tonnen im Jahr 2011 auf 742 Tonnen im Jahr 2016 reduziert.

Damit hat sich deren Einsatz in der Tierhaltung mehr als halbiert. Die Antibiotikamengen wurden von 2015 bis 2016 um 63 Tonnen oder acht
Prozentpunkte reduziert. Das ergibt sich aus Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, die auf den von pharmazeutischen Unternehmen an Tierärzte gemeldeten Abgabemengen basieren.

Nach Einschätzung von Experten wird sich der Antibiotikaeinsatz
in der Tierhaltung einpendeln, um auch dem Tierschutz gerecht werden zu
können, Tierhalter und Tierärzte richten ihr Augenmerk umso mehr auf die Vermeidung von Resistenzen und setzen Antibiotika daher sehr gezielt und unter Beachtung der Antibiotikaleitlinien ein. Der Einsatz sogenannter kritischer Antibiotika liegt nach den Erhebungen des Antibiotikamonitorings bei OS, dem Prüfsystem für Lebensmittel, bei weniger als 1,1 Prozent.

Die WHO lobte kürzlich die Erfolge der deutschen Minderungsstrategie und sieht ähnlich wie die EU bei vielen anderen Staaten noch erhebliches Verbesserungspotenzial. Dazu zählt auch der gezieltere Einsatz in der Humanmedizin. Nach Schätzungen von Experten ließe sich hier jede dritte Verordnung von Antibiotika einsparen. Die Vermeidung von Resistenzen
setzt daher auf das erfolgreiche Zusammenspiel von Mensch, Tier und Umwelt im Rahmen des sogenannten „One-Health-Ansatzes“.
LPD
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Kommentare 
cource schrieb am 21.11.2017 19:45 Uhrzustimmen(9) widersprechen(14)
WHO/EU lassen das volk ins offene messer laufen, anstatt das volk über die gesundheitsgefahren: überernährung/mästung/medikamente/stress usw aufzuklären---diese unterlassung kommt einer gezielten bevölkerungsdezimierung gleich
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