Er sei von dem Verhalten des Angeklagten überrascht worden, sagte der inzwischen pensionierte Veterinäramtsleiter des Landkreises Cuxhaven am Donnerstag in der Verhandlung.
Der 56-jährige des Mordversuches angeklagte
Landwirt hatte damals ohne Vorwarnung auf seinem
Hof im niedersächsischen Osterbruch-Norderende mit einer Pistole auf den
Veterinär geschossen, um den angeordneten Abtransport seiner Schafe, Rinder und Pferde zu verhindern. Diese hatte er aus Sicht der Behörden nicht tierschutzgerecht gehalten.
Der Veterinär war damals lebensgefährlich durch einen Bauchschuss verletzt worden. Er musste notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt werden. Die Ärzte entfernten ihm eine Niere und einen Teil des Darms. «Mir geht es soweit gut. Aber ich muss erhebliche Einschränkungen in meinen Leben hinnehmen», so der 65-jährige Tierarzt.