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24.02.2010 | 05:12 | Rinderbestand  

Auch in der Rinderhaltung sind größere Betriebe strukturbestimmend

Schwerin - Der Rinderbestand in Mecklenburg-Vorpommern verringerte sich zum 3. November 2009 gegenüber dem gleichen Stichtag des Vorjahres um 0,6 Prozent auf 559.174 Tiere.

Auch in der Rinderhaltung sind größere Betriebe strukturbestimmend
Wie es aus dem Statistischen Amt weiter heißt, ging der Bestand an Milchkühen im gleichen Zeitraum überdurchschnittlich um 3,0 Prozent auf 169.060 Tiere zurück. Die großbetrieblichen Strukturen in der Landwirtschaft spiegeln sich auch in der Rinderhaltung wider: So verfügen 10 Prozent der Betriebe über jeweils 500 und mehr Tiere und damit über 61 Prozent des Gesamtbestandes.

Im gleichen Verhältnis wie der Viehbestand, um 0,6 Prozent, ging gegenüber dem 3. November 2008 die Zahl der Rinderhaltungen auf 3 324 zurück. Auch die Zahl der Milchkuhhaltungen verringerte sich proportional zum Viehbestand gleichfalls um 3,0 Prozent auf nunmehr 999. In stärkerem Maße von der Aufgabe der Milchproduktion waren die Größenklassen zwischen 50 und 99 Milchkühen (7,3 Prozent weniger Haltungen; 7,0 Prozent weniger Tiere) und zwischen 100 und 199 Milchkühen (10,3 Prozent weniger Haltungen; 12,3 Prozent weniger Tiere) betroffen.

Bei der Haltung von sonstigen Kühen, das sind hierzulande fast ausschließlich Ammen- und Mutterkühe, war in Jahresfrist eine Bestandserhöhung um 1,7 Prozent auf 73 402 Tiere zu verzeichnen. Die Zahl der Haltungen verringerte sich jedoch um 1,1 Prozent auf 1 816. Regional betrachtet stehen die meisten Rinder (13 Prozent), darunter auch die meisten Milchkühe (14 Prozent), im Landkreis Ludwigslust. Schwerpunkt der Ammen- und Mutterkuhhaltung ist der Landkreis Ostvorpommern (14 Prozent des Bestandes im Land); geringere Bedeutung hat sie im Landkreis Nordwestmecklenburg (2,5 Prozent). Die Haltung von Jungrindern konzentriert sich traditionsgemäß auf den Landkreis Uecker-Randow.

Die Erhebung der Rinderbestände erfolgt als sekundärstatistische Auswertung der in der HIT-Datenbank vorhandenen Tierbestände (HIT = Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere). Diese Nutzung von Verwaltungsdaten ermöglicht Aussagen zum Rinderbestand nach verschiedenen Rassen. Demnach sind zwei Drittel der Rinder in Mecklenburg-Vorpommern den Milchnutzungsrassen zuzuordnen. Bei diesen dominiert Holstein-Schwarzbunt mit 94,6 Prozent. 23,7 Prozent der Rinder gehören zu den Fleischnutzungsrassen, bei denen die Kreuzung Fleischrind mit Fleischrind mit 72,7 Prozent den größten Anteil hat. 9,6 Prozent der Rinder zählen zu den Doppelnutzungsrassen mit Fleischerzeugung und Milchleistung als gemeinsamem Zuchtziel. Hier ist das Fleckvieh mit 39,0 Prozent am stärksten vertreten. (Pd)
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