Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.07.2011 | 06:03 | Fischereiwirtschaft 

Berlakovich: Nachhaltige Aquakulturen ausbauen und Marktchancen nutzen

Wien - Die Fischerei ist in letzter Zeit mehr denn je in den Fokus von Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich gerückt.

Aquakultur
Anlässlich des EU-Agrar- und Fischereiministerrates letzte Woche in Brüssel erklärte Berlakovich, dass dieser Sektor in Europa zukunftsträchtiger und nachhaltiger gestaltet werden müsse. „Bereits 75 % der europäischen Fischbestände sind bedroht und ein Drittel der überfischten Bestände ist in einem besorgniserregenden Zustand. Das muss spätestens jetzt im Zuge der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik geändert werden, für die seit letzter Woche Vorschläge vorliegen.

Gleichzeitig sollte das als große Chance für die nachhaltigen Aquakulturen in Österreich erkannt und genutzt werden“, betont der Landwirtschaftsminister. 

 
Strategiebesprechung mit österreichischer Fischereiwirtschaft 
 
Im Vorfeld des Rates hatte Berlakovich auch VertreterInnen der österreichischen Fischereiwirtschaft zu einer Strategiebesprechung eingeladen. Mit den Forellenzüchtern, Karpfenteichwirten und Seenbewirtschaftern wurden etwa rechtliche Rahmenbedingungen, Ausbildung, Fachberatung und Herausforderungen des Natur- und Tierschutzes erörtert. „Gemeinsames Ziel ist eine Steigerung der Fischproduktion, die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen und eine höhere Wertschöpfung für den ländlichen Raum. Es soll gelingen, weit transportierte und oftmals selten gewordene Meeresfische durch nachhaltige, heimische Süßwasserprodukte zu ersetzen“, so Berlakovich. 

 
Steigerungspotenzial der heimischen Fischwirtschaft vorhanden 
 
Derzeit werden in Österreich jährlich rund 3.000 Tonnen Fisch produziert, vor allem Alpenlachs, Saibling, Forelle, Zander, Karpfen und Hecht. Die Produktion steigt, dennoch ist noch Potential vorhanden. So liegt der jährliche Konsum von Fischen bei insgesamt ca. 65.000 Tonnen. Meeresfische werden zwar weiterhin eine Rolle für Konsumentinnen und Konsumenten spielen, doch auch eine OECD-Studie besagt, dass die Bedeutung von Fischen aus Aquakultur ansteigen wird. 

 
Initiative auf EU-Ebene: Berlakovich für nachhaltige Binnenfischerei 
 
Um seine Anliegen auch auf zentraler, europäischer Ebene zu verankern, hatte Berlakovich darüber hinaus bereits im Februar gemeinsam mit seinen RessortkollegInnen aus Tschechien, der Slowakei und Luxemburg eine Initiative für nachhaltigen Fischfang an die EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki übergeben. „Ich werde nicht locker lassen, denn unsere Meere sind zunehmend überfischt und die Artenvielfalt ist gefährdet. Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, den heimischen Selbstversorgungsgrad bei Fischen von 4 bis 5 % deutlich zu steigern“, so der Landwirtschaftsminister. (BMLFUW)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Austern - Nicht nur schleimig und lecker

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger