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17.08.2011 | 04:42 | Fischkonsum in Österreich  

Berlakovich: Nachhaltige Binnenfischerei statt Leerräumung der Meere

Wien - „Bereits 75 % der europäischen Fischbestände sind bedroht. Ein Drittel der überfischten Bestände ist sogar in einem besorgniserregenden Zustand.

Forelle
Das muss sich spätestens durch die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik ändern, deren Vorschläge auf EU-Ebene diskutiert werden. Wer schon heute etwas gegen die Überfischung tun und nicht auf seinen Fischkonsum verzichten will, ist gut beraten, auf Produkte der nachhaltigen Binnenfischerei zu setzen", betont Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich.

 
Waldviertler Karpfen, Ybbstalforellen und Ausseerland Seesaibling
 
"Für hervorragende Qualität aus der Heimat stehen etwa unsere acht Fisch-GenussRegionen", unterstreicht der Landwirtschaftsminister. Dazu zählen Waldviertler Karpfen, Ybbstalforelle (beide Niederösterreich), Kärntna Laxn (Kärnten), Mattigtal Forelle (Oberösterreich), Salzkammergut Reinanken (Oberösterreich und Salzburg), Ausseerland Seesaibling, Steirisches Teichland – Karpfen (beide Steiermark) und Neusiedlersee Fische (Burgenland). Darüber hinaus plant die Agrarmarkt Austria, das AMA Gütesiegel-Programm auch auf österreichischen Fisch auszuweiten. 
 
"Mein Ziel ist, weit transportierte und oftmals selten gewordene Meeresfische durch nachhaltige, heimische Süßwasserprodukte zu ersetzen. Zu diesem Zweck müssen wir die österreichische Fischproduktion steigern - auch im Sinne zusätzlicher Arbeitsplätze und einer höheren Wertschöpfung im ländlichen Raum", so Berlakovich. 
 
Derzeit werden in Österreich jährlich rund 4.000 Tonnen Fisch produziert, vor allem Regenbogen- und Bachforellen, Saiblinge, Karpfen, Reinanken, Hechte und Zander. Die Produktion steigt, dennoch ist noch jede Menge Ausbaupotential vorhanden. So liegt der jährliche Konsum von Fischen bei insgesamt ca. 65.000 Tonnen. Meeresfische werden zwar weiterhin eine Rolle für Konsumentinnen und Konsumenten spielen, doch auch eine OECD-Studie besagt, dass die Bedeutung von Fischen aus Aquakulturen ansteigen wird.


Initiative für nachhaltigen Fischfang auf EU-Ebene 
 
Um seine Anliegen auch auf zentraler, europäischer Ebene zu verankern, hatte Berlakovich darüber hinaus bereits im Februar gemeinsam mit seinen RessortkollegInnen aus Tschechien, der Slowakei und Luxemburg eine Initiative für nachhaltigen Fischfang an die EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki übergeben. Auch beim jüngsten Agrar- und Fischereirat verlieh er seinen Vorschlägen gegenüber den europäischen KollegInnen Nachdruck. (BMLFUW)
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