(c) proplanta «Wir wünschen uns eine möglichst einfache staatliche Kennzeichnung in mehreren Stufen, damit der Verbraucher sehen kann, wie die Tiere vor der Schlachtung gehalten worden sind», sagte Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) in Hannover.
Beide Länder erhoffen sich dadurch einen besseren Schutz der Verbraucher und auch bessere Einnahmequellen für die Landwirte, die auf hohe Tierschutzstandards setzen. Das Thema soll in der kommenden Woche auf der Agrarministerkonferenz zur Sprache kommen.
Agrarminister Schmidt will mehr Tierschutz in Landwirtschaft
Bundesagrarminister Christian Schmidt will den Tierschutz in der Landwirtschaft verbessern. «Auch in Großställen von heute hat Tierwohl seinen Platz», sagte der CSU-Politiker dem «Tagesspiegel am Sonntag». Konkret gehe es etwa um Praktiken wie das Schnabelkürzen bei Geflügel oder das Kupieren der Schwänze von Ferkeln.
«Auch das maschinelle Töten männlicher Eintagsküken möchte ich schnellstmöglich beenden.» Dass Muttersauen mehr Ferkel gebären als aufgezogen werden können, berge Gefahren für den Tierschutz, sagte Schmidt. «Ich setze zunächst auf freiwillige Verpflichtungen.» Er sei aber auch bereit, gesetzgeberisch zu handeln.
Die Grünen forderten einen grundlegenden Strukturwandel. «Das lange Sündenregister bei der Tierhaltung in der Landwirtschaft wird durch freiwillige Verpflichtungen alleine nicht relevant gekürzt», sagte Parteichefin Simone Peter am Samstag. Die große Koalition fördere aber weiterhin die Massentierhaltung. Gesetzliche Rahmenbedingungen seien überfällig, um den Tierschutz voranzubringen.
Vor der Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern in der kommenden Woche fordern Niedersachsen und Baden-Württemberg eine bessere Kennzeichnung von Fleischprodukten mit Informationen zum Tierschutz.
«Wir wünschen uns eine möglichst einfache staatliche Kennzeichnung in mehreren Stufen, damit der Verbraucher sehen kann, wie die Tiere vor der Schlachtung gehalten worden sind», sagte Niedersachsens Ressortchef Christian Meyer (Grüne) der dpa in Hannover. Beide Länder erhofften sich dadurch auch bessere Einnahmequellen für die Landwirte, die auf hohe Tierschutzstandards setzen. (dpa)
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