Weniger Nektar, mehr Bienen: Die rheinland-pfälzischen Imker erwarten in dieser Saison eine bessere Honigernte als 2013 - jedoch leicht unter dem Durchschnitt.
Nach dem trockenen Wetter im Frühjahr rechne er mit 22 bis 25 Kilogramm Honig pro Volk, sagte der Vorsitzende des Landesimkerverbandes, Klaus Eisele. Das seien zwar rund sieben Kilogramm mehr als im Vorjahr.
In normalen Jahren kämen im Durchschnitt allerdings bis zu 35 Kilo zusammen. Schuld sei der Regenmangel in den ersten Monaten des Jahres: Die Pflanzen konnten wenig Wasser aufnehmen und so nur geringe Mengen an Nektar abgeben. Die
Bienenvölker hingegen hätten sich gut entwickelt - bis zum Herbst.
Die Insektenzahl ist laut Eisele nach dem milden Winter und ohne späteren Kälteeinbruch in vielen Völkern gestiegen. Das Problem: Mehr summendes Volk benötige auch mehr Nahrung - und daran mangele es zum Ende des Sommers und Beginn des Herbstes akut. Spätblühende Pflanzen gäbe es in Rheinland-Pfalz seit Jahren immer weniger, sagte Eisele. Die Imker müssten deshalb aufpassen, dass ihre Völker nicht verhungerten und die Insekten zum Teil füttern.
Sorgen bereitete den Bienenfreunden in diesem Jahr auch der verstärkte Befall der Völker durch die Varroa-Milben. Die Imker seien dazu aufgerufen worden, gegen die Brutparasiten vorzugehen, hieß es beim Fachzentrum Bienen und Imkerei Rheinland-Pfalz.
Insgesamt ist die Zahl der Imker in Rheinland-Pfalz 2014 laut Eisele erneut gestiegen. Derzeit sind es rund 4.000, die sich im Schnitt um 7 Bienenvölker kümmern. (dpa/lrs)