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25.04.2012 | 09:55 | Rinderseuche 

Neuer BSE-Fall in Kalifornien

Washington/San Francisco - Auf einem kalifornischen Bauernhof ist ein BSE-Fall aufgetreten.

Rind
(c) proplanta

Dies hätten Tests an einer verendeten Milchkuh aus dem Central Valley des US-Westküstenstaates bestätigt, teilte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in Washington am Dienstag mit. Es handle sich um den vierten Fall der Rinderseuche in den USA. Der erste Fall von Rinderwahnsinn war im Dezember 2003 im US-Bundesstaat Washington aufgetaucht.

Der neue BSE-Fall stelle keine Gefahr für die Bevölkerung dar, hieß es in der Mitteilung der Behörde. Das Fleisch sei nicht in die Lebensmittel- oder Futtermittelkette gelangt. Bei dem Tier sei eine seltene, atypische Form der Erkrankung festgestellt worden.

Weltweit kommt BSE nur noch selten vor. Bei der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) waren 2012 bislang drei BSE-Fälle gemeldet worden. Für 2011 sind 29 erkrankte Tiere erfasst. Im Spitzenjahr 1992 waren es über 37.000 Erkrankungen - fast alle in Großbritannien.

In Deutschland infizierten sich die meisten Tiere in den Jahren nach der Jahrtausendwende. Binnen drei Jahren waren es rund 250 Rinder. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts ist seit 2010 aber kein deutscher Fall mehr aufgetreten. 2008 und 2009 waren es noch jeweils zwei Rinder gewesen.

Getestet werden in Deutschland momentan nur Rinder, die älter als 48 Monate sind und entweder gestorben oder für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind. Nach Angaben des Loeffler-Instituts soll die Grenze aber auf ein Alter von 72 Monaten angehoben werden.

BSE, eine Hirnerkrankung bei Rindern, wurde erstmals 1986 in Großbritannien diagnostiziert. Verantwortlich für das schwammartige Hirn sind krankhaft veränderte Eiweiße. Die Tiere verenden qualvoll, wenn sie nicht vorher getötet werden. Auslöser ist in vielen Fällen Tiermehl im Futter - seit 2001 europaweit verboten.

Forscher gehen davon aus, dass sich der Mensch bei dem Verzehr von BSE-verseuchtem Fleisch mit einer Variante der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit anstecken kann. (dpa)

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