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26.03.2015 | 06:03 | Borna-Virus 

Bunthörnchen in Sachsen-Anhalt werden getötet

Magdeburg - Nach dem Tod von drei Tierzüchtern werden in Sachsen-Anhalt jetzt Bunthörnchen getötet. Die Bunthörnchen stehen im Verdacht, eine bislang unbekannte Form des Borna-Virus zu übertragen.

Borna-Virus
Die Züchter aus dem Salzlandkreis und dem Kreis Anhalt-Bitterfeld waren in den Jahren 2011 bis 2013 an Hirnentzündungen gestorben. (c) ggw - fotolia.com
Die Tiere stehen im Verdacht, eine bislang unbekannte Form des Borna-Virus zu übertragen. Bereits am vergangenen Wochenende seien im Salzlandkreis 3 Bunthörnchen eingeschläfert worden, sagte der Sprecher des Umweltministeriums, Detlef Thiel, am Mittwoch in Magdeburg. Zuvor hatte die «Mitteldeutsche Zeitung» darüber berichtet.

Am Donnerstag sollen seinen Angaben zufolge bis zu 30 weitere Tiere getötet werden. Die Züchter aus dem Salzlandkreis und dem Kreis Anhalt-Bitterfeld waren in den Jahren 2011 bis 2013 an Hirnentzündungen gestorben. Organproben eines der Hörnchen hatten DNA-Sequenzen enthalten, die auf das neue Borna-Virus hindeuteten. Auch in Gehirnproben der Gestorbenen wurde der Nachweis erbracht.

Getötet werden dem Ministeriumssprecher zufolge nur Tiere, die sich im Besitz von Züchtern befinden. In den Bunthörnchen des Magdeburger Zoos waren bei Tests keine Hinweise auf die Viren entdeckt worden. Aus anderen Zoos im Land ist keine Bunthörnchen-Haltung bekannt.

Wie es in dem Bericht der «Mitteldeutschen Zeitung» weiter hieß, wollen Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts (Ostseeinsel Riems) im Umfeld der Züchter wildlebende Nagetiere wie Mäuse einfangen. So soll geklärt werden, ob die Bunthörnchen sich in Sachsen-Anhalt infizierten oder das Virus aus ihren Herkunftsländern eingeschleppt haben. Die grau-braunen Bunthörnchen (Sciurus variegatoides) mit dem dunklen Rücken gehören zur Gattung der Eichhörnchen. Sie kommen natürlicherweise unter anderem in Mittelamerika vor. (dpa)
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