Das berichtet die Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) mit Sitz in Parma in einem am Mittwoch veröffentlichten Report. Darin geht es um das Vorkommen der Krankheitserreger
Campylobacter und Salmonellen bei Hühnchen in Schlachthöfen der EU. Die Campylobacter- Infektion gehört nach Berichten der
EFSA von 2009 zu den häufigsten von Tieren auf Menschen übertragenen Krankheiten.
Insgesamt seien 2008 rund 71 Prozent der Hühnchen bei ihrer Ankunft in EU-Schlachthöfen mit dem Darmkeim infiziert gewesen. Nach der Schlachtung wurde bei 76 Prozent der Tiere der Durchfallerreger festgestellt. Dies weise auf eine Infizierung auch innerhalb den Schlachthäusern hin, so der Bericht. Salmonellen konnten hingegen nur bei 15,7 Prozent der untersuchten Tiere nachgewiesen werden.
Zu den vom Campylobacter ausgelösten Krankheiten gehört die besonders für ältere Menschen und Schwangere gefährliche Listeriose, die auch gravierende Auswirkungen auf ungeborene Kinder haben kann. Um die Risiken zu verringern, empfahl die EFSA in der Vergangenheit, Hühnchen und anderes Fleisch gar zu kochen und auf Hygiene in der Küche zu achten. (dpa)