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10.05.2010 | 08:01 | Futtermittel 

DVT: Knappheit bei Rapsschrot treibt Futterpreise

Bonn - Der deutsche Markt für Ölschrote ist kurzfristig unter großen Druck geraten und zwingt die Futtermittelbranche nach Einschätzung des Deutschen Verbands Tiernahrung e.V. (DVT) zu nachhaltigen Preiserhöhungen bei Mischfutter.

Futtergetreide
(c) proplanta
Problematisch ist neben dem schwächelnden Euro vor allem die Situation am Rapsschrotmarkt: Durch den Brandschaden bei einer großen Ölmühle am Oberrhein fällt eine Produktionskapazität aus, die etwa einem Viertel des deutschen Rapsschrotverbrauchs entspricht. Das Unternehmen hat Force Majeure erklärt und alle Kontrakte storniert.
 
Diese Lieferausfälle führen zu drastischen Kurssprüngen am Rapsschrotmarkt und zwingen die Abnehmer zu teuren Deckungskäufen - soweit überhaupt kurzfristige Ware verfügbar ist. Rapsschrothändler und Mischfutterhersteller sehen sich veranlasst, die Mehrkosten an ihre Abnehmer weiterzugeben und bei laufenden Verkaufskontrakten ebenfalls die Force-Majeure-Klauseln heranzuziehen.
 
In Deutschland werden jährlich etwa 3 Millionen Tonnen Rapsschrot in der Fütterung verwendet, der größte Teil davon als Mischfutterkomponente. Die gängigen Rezepturen sowohl von Milchvieh- als auch von Schweinefutter bauen in starkem Maß auf Rapsprodukte. Vor dem Hintergrund der jüngsten Preisentwicklungen ist von einem Anpassungsbedarf zwischen 40 Cent und einigen Euro/100 kg auszugehen - je nach Sorte und Rezeptur. Der DVT erwartet, dass die Rapsengpässe zu weiterhin festen Mischfutterpreisen führen werden. (dvt)
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