„Offenbar sind endlich unsere Argumente, die wir seit über einem Jahr gegen die Zwangsimpfung vortragen, bei den Verantwortlichen durchgedrungen“, kommentiert Demeter-Vorstand Stephan Illi den lang ersehnten Kurswechsel. Der Agraringenieur fordert nun die rasche Umsetzung dazu, damit die Bauern Rechtssicherheit haben und Impfverweigerer nicht länger von Kriminalisierung bedroht sind.
Die Demeter-Bauern gehörten zu den ersten, die sich in Verantwortung für ihre Kühe, Schafe und Ziegen gegen die Zwangsimpfung gewehrt und für die freie Entscheidung eines jeden Landwirtes plädiert hatten. Jetzt atmen gerade die von den Nebenwirkungen der Impfung wie Totgeburten oder Milchrückgang betroffenen Landwirte auf. Gründe gegen die Zwangsimpfung hatte Demeter erst vor wenigen Tagen in Schreiben an alle Agrarministerien aufgeführt: zahlreich aufgetretene Impfschäden bei den Tieren, unzureichende
Qualitätssicherung der Impfkampagne sowie die generelle Fragwürdigkeit einer flächendeckenden Impfung in den Ställen bei gleichzeitig hunderttausenden Tieren Rotwild als ungeimpften potenziellen Überträgern. Die aktuellen Zahlen, unter anderem vom Friedrich–Löffler-Institut, legten zudem nahe, das die Krankheit längst nicht so gefährlich wie angenommen sei und das die Kosten der Impfung nicht im Verhältnis zum Nutzen liegen. Da die Maßnahme eigentlich dem Schutz der Tierhalter vor Schäden dienen sollte, wäre es daher widersinnig gewesen, sie weiter – noch dazu mit Zwang - gegen die Bauern durchzusetzen. (demeter)