Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.11.2020 | 13:02 | Schweineseuche 

Erste Bilanz zur Afrikanischer Schweinepest: Acht Fälle in Sachsen

Görlitz/Dresden - Gut drei Wochen nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen hat das Sozialministerium eine erste Bilanz gezogen.

Afrikanische Schweinepest in Sachsen
Afrikanische Schweinepest: Sachsen zieht erste Bilanz. (c) proplanta
Auf der insgesamt 13.500 Hektar großen Sperrzone an der Grenze zu Polen wurden bei der sogenannten Fallwildsuche insgesamt 53 Kadaver beziehungsweise Kadaverteile entdeckt, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte. Insgesamt sieben trugen das Virus in sich. Nach derzeitigem Stand gibt es somit acht ASP-Fälle in Sachsen.

Ende Oktober war in der Gemeinde Krauschwitz (Landkreis Görlitz) der erste Fall der Tierseuche in Sachsen nachgewiesen worden. Sofort war eine Sperrzone eingerichtet worden, in der nach Fallwild gesucht wurde. Damit wollten sich die Behörden einen Überblick verschaffen, wie stark sich die Afrikanische Schweinepest bereits ausgebreitet hat.

Insgesamt elf Suchtrupps mit rund 170 Personen und sechs Jagdhunden hatten die 5.500 Hektar große zivile Fläche in der Restriktionszone abgesucht. In dem 8.000 Hektar umfassenden Bereich auf dem Truppenübungsplatz waren rund 100 Soldaten und zivile Angehörige der Bundeswehr im Einsatz.

In den kommenden Tagen wollen der Krisenstab des Sozialministeriums und das Landestierseuchenbekämpfungszentrum die Ergebnisse der Fallwildsuche und damit die bestehende Infektionslage bewerten. Zu den Beratungen werden auch Experten des bundeseigenen Friedrich-Loeffler Instituts hinzugezogen. Anschließend werde über weitere Schritte entschieden, hieß es aus dem Sozialministerium.

In den vergangenen drei Wochen hatten zudem täglich bis zu 200 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes (THW) 25 Kilometer Zaun um das gefährdete Gebiet installiert. Auch der betroffene Teil des Truppenübungsplatzes wurde mit 30 Kilometern mobiler Barrieren eingezäunt. Dieser soll von Mitte dieser Woche an durch einen permanenten Zaun ersetzt werden.

Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und Hausschweine aber fast immer tödlich. Hausschweine sind derzeit nicht betroffen.
dpa/sn
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Günstige Pflanzbedingungen: Millionen Bäume für Waldumbau

 Eierproduktion in Sachsen 2023 unter dem Vorjahr

 Ostern für Spargelbauern in Sachsen zu zeitig

 Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen überdurchschnittlich groß

 Grüne pochen auf Agrarstrukturgesetz und Koalitionsvertrag

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken