Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch wurde die für den Menschen ungefährliche Krankheit bei einem Rind aus dem Bezirk Schärding in Oberösterreich diagnostiziert. Sollte sich die
Tierseuche ausbreiten, würde dies noch schwer zu übersehende Folgen für die Landwirtschaft haben, da sich die Krankheit sowohl auf die Fruchtbarkeit als auch die
Milchproduktion auswirkt.
Die
EU-Kommission hatte vor einem Jahr umfangreiche Vorbeuge- und Sicherheitsmaßnahmen gegen die Tierkrankheit beschlossen und die Meldepflicht für Infektionen zu verschärfen. Die Krankheit befällt Schafe, Ziegen und Rinder sowie wildlebende Wiederkäuer. Sie wird durch eine Stechmücke übertragen. Allein zwischen August 2006 und Oktober 2007 wurden in der EU mehr als 20.000 Fälle registriert - zahlreiche auch aus Deutschland.
Entdeckt wurde die Infektion jetzt bei einer Routinekontrolle. Die sogenannte Blauzungen-Bekämpfungsverordnung sieht die Errichtung einer Schutz- und Kontrollzone im Umkreis von 150 Kilometern vor, in der die für die Krankheit empfänglichen Vierbeiner genau überwacht werden. Bis Ende März 2009 will Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky nach dem jetzt aufgetretenen Fall eine flächendeckende Schutzimpfung innerhalb und außerhalb der Schutzzone anordnen. (dpa)