(c) elevenarts - fotolia.com
In einigen Gegenden haben sich die Bestände von Kabeljau, Scholle oder Seezunge soweit erholt, dass die Fangquoten hier angehoben oder beibehalten werden können. Maria Damanaki, EU-Kommissarin für maritime Angelegenheiten und Fischerei, erklärte am gestrigen Mittwoch: "Wir müssen langfristig denken. Ohne nachhaltige, gesunde Bestände sehen die europäischen Fischer einer düsteren Zukunft entgegen."
Die von der Kommission jetzt vorgeschlagenen Fangquoten basieren auf wissenschaftlichen Erhebungen, unter anderem des Internationalen Rats für Meeresforschung. Sie umfassen die 83 Bestände in Nordsee und Atlantik, für die die EU autonom die zulässigen Gesamtfangmengen (total allowable catches, TAC) festlegt. Folgen wird ein zweiter Vorschlag für gemeinsam bewirtschaftete Bestände, für die die Fangquoten im Rahmen regionaler Fischereiorganisationen oder mit Drittländern ausgehandelt werden.
Hauptziel der EU-Fischereipolitik ist die ökologisch und ökonomisch nachhaltige Befischung der europäischen Gewässer: die Europäische Kommission will erreichen, dass bis 2015 alle Bestände auf nachhaltigen Niveau, nämlich auf Grundlage des höchstmöglichen Dauerertrags (maximum sustainable yield, MSY) bewirtschaftet werden. Die von der Kommission vorgeschlagenen Fangquoten werden nun von den Fischereiministern der EU-Staaten beraten. (eu-aktuell)