Die
EU-Kommission schlägt vor, dass die Fangmengen 2012 im Durchschnitt um elf Prozent sinken sollen, Grund ist die Bedrohung vieler Arten.
Die deutsche Ressortchefin Ilse
Aigner (CSU) machte sich zum Auftakt der zweitägigen Verhandlungen für den Brüsseler Kurs stark. «Grundsätzlich unterstützen wir die Fischereipolitik der Kommission. Es geht um eine nachhaltige Fischerei, es geht um den langfristigen mehrjährigen Ertrag, den wir auch sichern wollen», sagte Aigner.
Die Gespräche wurden belastet durch den neuen Fischerei-Streit mit Marokko. Das Europaparlament hatte sich geweigert, das Fischereiabkommen der EU mit dem nordafrikanischen Land zu verlängern und damit Verstimmung mit Rabat ausgelöst. Marokko ordnete an, dass alle Fangflotten aus EU-Ländern seine Hoheitsgewässer sofort verlassen müssen.
Das Abkommen, das die Rechte europäischer Fischer vor der marokkanischen Küste regelt, war im Februar 2011 ausgelaufen und nur provisorisch um ein Jahr verlängert worden. Die spanische
Agrarministerin Rosa Aguilar bestätigte am Rande des Treffens, dass sich die spanischen Fischer aus den marokkanischen Gewässern zurückgezogen hätten. (dpa)