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20.01.2013 | 14:06 | Rindermarkt 

Entwicklung am EU-Rindermarkt uneinheitlich

Brüssel - Die Notierungen für Schlachtrinder an den repräsentativen Märkten der Europäischen Union haben zur Monatsmitte kein einheitliches Bild gezeigt; während sich die feste Tendenz bei Schlachtkühen fortsetzte, wurden männliche Tiere schwächer bewertet.

Schlachter
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Das Preisniveau für Jungbullen der Handelsklasse R3 verminderte sich laut Angaben der EU-Kommission in der Woche zum 13. Januar 2013 im gewogenen Mittel der Mitgliedstaaten saisonal um 1,98 Euro oder 0,5 % auf 396,81 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG).

Die Entwicklung verlief in den einzelnen EU-Ländern unterschiedlich: Während R3-Jungbullen in Irland und der Slowakei jeweils 1,1 % mehr erlösten und in Portugal sogar um 1,4 % besser bezahlt wurden, gingen die Preise in Schweden um 7,5 % und in Tschechien um 3,5 % spürbar zurück. Nur leichte Einbußen zwischen 0,3 % und 0,5 % mussten die Erzeuger in Österreich, Deutschland, Frankreich und Dänemark hinnehmen.

Mehrheitlich fester tendierten in den Mitgliedstaaten erneut die Preise für Schlachtkühe der Handelsklasse O3. Im EU-Durchschnitt wurden für diese Tiere 310,89 Euro/100 kg SG gezahlt, womit der Vorwochenwert um 0,6 % übertroffen wurde. Am stärksten fiel der Anstieg mit einem Plus von 4,6 % in Spanien aus; in Deutschland und Frankreich blieb der Zuwachs auf 0,6 % beziehungsweise 0,9 % begrenzt. Aus den Niederlanden wurde eine unveränderte Notierung gemeldet.

Leichte Preisabschläge von jeweils 0,5 % mussten die Altkuhvermarkter in Österreich und Italien hinnehmen; in Großbritannien gab es 1,3 % weniger Geld. Den stärksten Preisrückgang verzeichnete Ungarn mit 3,5 %. Uneinheitlich, aber in der Summe stabil präsentierte sich der Schlachtfärsenmarkt: Im Schnitt der meldenden EU-Staaten wurden für Tiere der Handelsklasse R3 407,60 Euro/100 kg SG gezahlt; das war ebensoviel wie in der Vorwoche.

Fester tendierten mit einem Zuwachs von gut 1 % die Preise in Irland, Dänemark und Polen; Frankreich meldete ein Plus von 0,5 %. In Deutschland und den Niederlanden blieben die Notierungen stabil. In Österreich kam es dagegen zu einem deutlichen Preisabschlag von 3,6 %, der nur von dem Rückgang um 4,5 % in Litauen übertroffen wurde. (AgE)
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