(c) proplanta Das verlautete am Mittwoch in Brüssel nach einem Treffen der europäischen Botschafter. Auch Spanien und Portugal hätten keine Einwände geäußert, obwohl auch ihre Makrelen-Bestände nach einer drei-jährigen Übergangszeit künftig gemeinsam mit Norwegen bewirtschaftet werden sollen. Am Dienstagabend hatte sich die Europäische Kommission nach monatelangem Streit auf einen Kompromiss mit Norwegen über die gemeinsam bewirtschafteten Bestände geeinigt.
Jetzt solle der Kompromiss so schnell wie möglich, beispielsweise im schriftlichen Umlaufverfahren, von den EU-Regierungen angenommen werden. Für die deutschen Fischer bedeute die Einigung in etwa gleich bleibende Fangmöglichkeiten im Vergleich zu 2009, hieß es aus Verhandlungskreisen. Vergangenes Jahr waren Deutschland beispielsweise beim Hering 24.000 Tonnen, beim Kabeljau 11.000 Tonnen und bei der Makrele 20.000 Tonnen zugestanden worden.
Norwegen und die EU bewirtschaften die Bestände in der Nordsee und im Nordatlantik gemeinsam. Wegen des Streits hatten die europäischen Fischereiminister bei ihrem alljährlichen Verhandlungsmarathon um die Fangmöglichkeiten für Europas Fischereiflotte im Dezember deshalb nur vorläufige Quoten für den Jahresanfang festlegen können. Die Gespräche mit dem Nicht-EU-Land Norwegen waren vor allem an der Frage gescheitert, wie viele Makrelen in norwegischen Gewässern gefangen werden dürfen. Die Quoten für die Ostsee stehen bereits seit Ende Oktober fest. Gleichzeitig einigten sich die Unterhändler auf einen 10-Jahres- Managementplan für die Makrelenbestände im Nordostatlantik. Damit soll ein Streit wie in den vergangenen Monaten, der besonders bei den Fischern für Unsicherheiten sorgte, künftig verhindert werden. (dpa)
|
|