(c) proplanta Die Muschelfischerei sei eine der traditionellen wirtschaftlichen Nutzungen im Wattenmeer, auch heutzutage spielten Miesmuscheln und Austern eine wichtige Rolle. Zugleich machte die Ministerin deutlich, dass sich diese Art der Fischerei in den vergangenen Jahrzehnten bereits stark verändert habe. Auch in der Gegenwart müsse sie in Einklang mit dem Schutz der Natur und insbesondere des Weltnaturerbes Wattenmeer gebracht werden.
Beim Start in die Muschelsaison in Hörnum sagte sie heute (1. September): "Ich freue mich, dass die Muschelfischer ihre traditionelle Festveranstaltung zum Saisonauftakt wieder durchführen und wünsche der diesjährigen Muschelsaison einen guten Verlauf", so Frau Rumpf. Sie erinnerte an die frühere Wildmuschelfischerei, die sich inzwischen zu einer Kulturmuschelfischerei weiterentwickelt habe.
Leider sei vor allem aufgrund schlechter natürlicher Muschelvermehrung, dem so genannten Brutfall, die Ausbeute in den vergangenen Jahren von früher einmal bis zu 20.000 Tonnen Miesmuscheln auf derzeit nur noch ca. 1.500 Tonnen pro Jahr zurückgegangen. Daher würden gemeinsam mit den Fischern naturverträgliche Wege gesucht, um wieder zu besseren Ergebnissen zu kommen und an frühere Erfolge anzuknüpfen. Frau Rumpf verwies auf Versuche zur so genannten Saatmuschelgewinnung, die Zeit benötigten und Investitionen erforderten. Das Land leiste zudem seinen Beitrag zur Unterstützung der Muschelfischerei unter anderem durch langfristige öffentlich-rechtliche Verträge für die Fischereibetriebe.
Juliane Rumpf rief alle Beteiligten, insbesondere auch Muschelfischer und Naturschützer, zum weiterhin offenen und konstruktiven Dialog miteinander auf, um gemeinsam die Zukunft der schleswig-holsteinischen Muschelfischerei zu sichern. (lr-sh)
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