Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.07.2023 | 11:05 | Aviäre Influenza 
Diskutiere mit... 
   1   2

Geflügelpest-Virus bei Seehunden: Weitere Tests angeordent

Friedrichskoog/Kiel - Nach dem Nachweis der Geflügelpest bei einem toten Seehund in der Seehundstation Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) sind weitere Tests an dort derzeit aufgepäppelten Seehunden geplant.

Geflügelpest bei Seehunden
Im Moment ist die Hochphase der Seehundgeburten im Wattenmeer. In der Seehundstation Friedrichskoog werden zurzeit 155 junge Seehunde aufgepäppelt. Ein toter Seehund hatte das Geflügelpestvirus. (c) proplanta
Diese werden voraussichtlich in den kommenden Wochen erfolgen, wie eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Friedrich-Loeffler-Institut hatte am Freitag eine Infektion mit dem Influenzavirus des Subtyps H5N1 bestätigt, nachdem ein H5-Nachweis durch das Landeslabor Schleswig-Holstein erfolgt war. Nach dem H5-Nachweis waren Proben von allen Seehunden aus dem Umfeld des erkrankten Tieres negativ ausgefallen. Die Seehundstation bleibt nach Ministeriumsangaben geöffnet, der Betrieb laufe normal weiter.

Ein sporadisches Überspringen von Geflügelpestviren auf Säugetiere konnte nach Ministeriumsangaben bereits früher beobachtet werden. Weltweit betraf dies fleischfressende Landtiere und Meeressäuger - unter anderem Füchse, Otter, Seehunde und andere Robben, die sich vermutlich über die Aufnahme oder den Kontakt zu infizierten Wildvögeln angesteckt haben.

Beim Geflügelpest-Geschehen 2021/2022 wurde das Influenzavirus bei drei toten Seehunden aus dem schleswig-holsteinischen Wattenmeer nachgewiesen. Im März 2023 wurde das Virus bei einer Kegelrobbe aus der Seehundstation entdeckt. Außerdem wurde bei einem Fuchs aus einem Tierpark das Virus als Nebenbefund festgestellt.

Derzeit ist die Hochphase der Seehundgeburten im Wattenmeer. In der Seehundstation Friedrichskoog werden zurzeit 155 junge Seehunde aufgepäppelt. Jungtiere, die kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt werden, werden Heuler genannt. Die Geburten- und Säugezeit der Seehunde im Wattenmeer dauert noch bis in den August.
dpa/lno
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Jochen .k schrieb am 26.07.2023 13:54 Uhrzustimmen(6) widersprechen(4)
Wenn das Vogelgrippe-Virus genauso gut, nach wissenschaftlichen Grundsätzen, einschließlich der zwingend erforderlichen Kontrollversuche nachgewiesen wurde, wie das Virus SARS-CoV-2, welches sogar an Papayas und Coca Cola Flaschen nachgewiesen werden konnte und das sogenannte Affenpocken-Virus, dessen natürliche Wirtstiere laut Wikipedia Nagetiere (Mäuse, Ratten etc.) sind und Affen nur als Fehlwirt (von ihm aus kann der Erreger nicht von einem Endwirt aufgenommen werden) in Frage kommt, wundert es mich nicht, das Seehunde an der Vogelgrippe (oder woran auch immer) erkranken und sterben können. Ich möchte gar nicht wissen, was an und in einem toten Seehund noch so alles herumkrabbelt und in was sich seine Zellen auflösen, wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen (oder war der betreffende Seehund evtl. nur hirntot)?
  Weitere Artikel zum Thema

 Tierseuchenübung - Veterinäramt simuliert Ausbruch der Vogelgrippe

 Vogelgrippe bei Kühen überrascht Virologen - Gefahr für Menschen?

 Vogelgrippe-Risiko für öffentliche Gesundheit noch gering

 Vogelgrippe-Nachweis in Milch in den USA: Keine Rohmilch verzehren!

 Nach Kontakt mit Kühen: Mensch in den USA mit Vogelgrippe infiziert

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte