Weiter heißt es: „Die Geflügelmast, insbesondere die Hähnchen- und Putenmast, haben in den letzten drei Jahren ebenfalls eine starke Reduzierung erfahren.“ Beim Vergleich der Stallplatzzahlen zwischen 1992 und 2012 empfiehlt sich also nicht nur der Blick in die Statistiken, sondern auch in die Geschichtsbücher. In den ersten Jahren nach dem Mauerfall brachen die Tierbestände in den neuen Bundesländern in Größenordnungen ein. Ganze Herden wurden von Großhändlern aufgekauft und kamen zu Ramschpreisen unter den Hammer. Stallanlagen wurden leer geräumt und aufgegeben.
Heute stehen landesweit 5.217.798 Plätze für Legehennen, 5.943.012 Plätze für Hähnchen, 828.700 Plätze für Enten sowie 836.993 Plätze Puten zur Verfügung.
In der abgelaufenen EU-Förderperiode, in die ab 1. Januar 2009 auch das Käfigverbot fiel, haben Brandenburgs Geflügelhalter in Ställe und moderne Haltungssysteme investiert. Von den in den Jahren 2007 bis 2013 zur Verfügung gestellten landwirtschaftlichen Investitionsmitteln in Höhe von 153 Millionen Euro konnten die Legehennenhaltungsbetriebe 99,4 Millionen Euro für ihre Projekte abrufen.
Bio-Haltung bei Geflügel steigt
„Etwa jedes zehnte Ei aus Brandenburg wird in einem anerkannten Bio-Betrieb gelegt. Die Möglichkeiten des Berlin-Brandenburger Bio-Markts sind damit noch längst nicht ausgeschöpft“, so der Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger. Für Bio-Puten stehen 728 Plätze in drei Betrieben zu Verfügung. Im Bereich der Legehennenhaltung nach ökologischen Grundsätzen stieg der Anteil erneut und bietet nun 485.741 Haltungsplätze.
In Brandenburg verfügen auch Bio-Betriebe über große Anlagen: Zu den 70 Öko-Legehennenhaltungen gehören 18 Betriebe mit mehr als 3.000 Legeplätzen. Top Ten der größten Bio-Eierbetriebe in Bandenburg:
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Legehennenplätze gesamt
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Dahme-Spreewald
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2
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96.000
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Ostprignitz-Ruppin
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4
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120.000
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Uckermark
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4
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116.983
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gesamt
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10
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332.983
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Quelle: MLUL Brandenburg