Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mit Verweis auf Daten des Internationalen Getreiderates (
IGC) am Montag vergangener Woche (25.1.) mitteilte, erwarten die Fachleute für die laufende Saison nun eine globale Ernte von 14,3 Mio t Futtererbsen; das wären 300.000 t mehr als 2019/20. Anfang Oktober 2020 waren nur 13,9 Mio t prognostiziert worden.
Die Aufwärtskorrektur fußt vor allem auf höheren Ernteschätzungen für Kanada, Russland und Australien. In Kanada - dies ist das wichtigste Erzeugerland - sollen mit 4,6 Mio t rund 400.000 t mehr Futtererbsen gedroschen worden sein als im Vorjahr.
Für die Ernte in Australien wird eine Steigerung von 100.000 t auf 300.000 t vorausgesagt und für Russland eine Erzeugung von 2,4 Mio t, womit dort das Vorjahresniveau geringfügig übertroffen worden wäre. Die Produktion von Futtererbsen in der EU-27 taxieren die Experten für die laufende Saison auf 2,1 Mio t, was im Vergleich zu 2019/20 einem Zuwachs um fast 100.000 t entsprechen würde. Dagegen waren die Ernten in den USA und in der Ukraine deutlich rückläufig, und zwar um 200.000 t auf 800.000 t beziehungsweise 100.000 t auf 500.000 t.
Mit Blick auf den großen Importbedarf der EU bei Futterprotein besteht nach Einschätzung der
UFOP ein umfangreiches Anbaupotential für Futtererbsen und den anderen großkörnigen Leguminosen wie
Ackerbohne,
Lupine und Sojabohne. Die Landwirtschaft stehe hier seit Jahren in den Startlöchern. Zudem seien die Bedeutung dieser Blühpflanzen für die
Biodiversität und Stickstofffixierer für den
Klimaschutz und damit deren Beitrag für die Ökosystemleistung erweiterter Fruchtfolgen hinlänglich bekannt, betonte die Förderunion.
Körnerleguminosen seien ein essentielles Element zur Verbesserung der
Bodenfruchtbarkeit, für die Etablierung resilienter Fruchtfolgen und zur Erhöhung des Kohlenstoffgehaltes im Boden.