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30.11.2014 | 14:00 | Honigbienenparasit 
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Honigbiene durch Klimawandel in Gefahr

Berlin - Die zunehmende Erwärmung des Weltklimas könnte auch für die Honigbienen in Europa zur Gefahr werden.

Honigbiene
(c) proplanta
Darauf deuten die Ergebnisse einer aktuellen Studie hin, die von Wissenschaftlern der Freien Universität zu Berlin und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung sowie der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle- Jena-Leipzig erstellt wurde. Die Forscher fanden heraus, dass die Verbreitung eines asiatischen Honigbienenparasiten in Europa durch einen Anstieg der weltweiten Temperaturen begünstigt wird. Dieser Parasit verursache die Nosemose, eine schwere Erkrankung der Honigbiene.

Wie die Wissenschaftler mitteilten, war ursprünglich in Europa allein der Honigbienenparasit Nosema apis verbreitet, in Asien der Parasit Nosema ceranae. Erst in jüngerer Zeit sei der asiatische Typus auch in europäischen Bienenvölkern entdeckt worden; er habe die Tendenz, den ursprünglichen Parasiten zurückzudrängen. Der neue Parasit könne sich unter bestimmten Gegebenheiten besser ausbreiten als der einheimische, nicht nur wegen seiner größeren Widerstandsfähigkeit, sondern auch durch klimatische Parameter. Angesichts steigender Temperaturen weltweit legten die bisherigen Erkenntnisse nahe, dass sich der neue Parasit in Europa weiter ausbreiten werde und dies womöglich zu weiteren Verlusten von Honigbienenvölkern führe. (AgE)
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Paul schrieb am 01.12.2014 14:17 Uhrzustimmen(123) widersprechen(121)
Die Honigbiene überwand bereits viel gravierendere Klimaveränderungen, von denen wir etwas wissen, erfolgreich. In ihrer ca. 100 Mio Jahre währenden Erfolgsgeschichte meisterte sie vermutlich auch Probleme, welche sich unserer Wahrnehmung und Vorstellungskraft völlig entziehen. Frau Dr. G. Meyerhoff (Hohen Neuendorf) berichtete bereits 1956 in der Leipziger Bienenzeitung über Völker, welche damals durch Pflanzenschutzmittel geschädigt wurden: ... So kann es geschehen, dass im Anschluß an einen Giftschaden noch in späterer Zeit nachträglich Verluste durch Nosema eintreten... Es muß also jeder Imker, der einen Schaden der oben erwähnten Art hat, mit einer Sekundärschädigung durch Nosemeparasiten rechen...
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